Filmlicht: Interview mit dem Filmlichtexperten Achim Dunker über sein neues Buch

„Portrait Lighting for Photo, TV and Camera“ heißt das neue Buch von dem Filmlichtexperten Achim Dunker aus Köln. In diesem, nun seinem dritten, Buch für Filmschaffende und Fotografen findet der Leser wie in einem „Vogel-Bestimmungsbuch für die Westentasche“ Variationen von Lichtquellen, Effekten, Möglichkeiten der Beleuchtung für Portraitaufnahmen. Acht Modelle zeigen Seite für Seite, wie sich ihr Gesicht durch die unterschiedlichen Beleuchtungen wandelt – und wie diese Quellen angeordnet sind. Kaum Text – in sieben Sprachen – kurz, konkret, eine perfekte Anleitung. Wir sprachen im 50-minütigen Interview darüber, was Filmlicht für eine Bedeutung hat im Vergleich zum Ton, wie sich der kreative Ausdruck dank der digitalen Technik verändert – und welche Vor- und Nachteile es hat, dass heute das Medium Film jedem Creator und jedem Unternehmen offensteht.

„Einen großen Misthaufen mit ein paar Orchideen drauf“

nannte der große deutsche Produkt-Designer Luigi Colani die Überflutung mit Produkten im Konsumzeitalter. Heute leben wir Achim Dunkerdank YouTube und Smartphone auch im Bereich des Filmens auf einem riesigen Berg an Bildern, Bewegtbildern, Videos und Filmen. Achim Dunker sagt zu Beginn des Interviews, dass wir uns das so vorstellen können wie vor 200 Jahren, als die Fähigkeit, Lesen und Schreiben zu können, schon als Beruf ausreichte. So ähnlich ist es im Bereich Filmproduktion. Früher war Filmproduktion extrem aufwändig und teuer (wer da filmen konnte, hatte einen Beruf, hatte sein Auskommen) – heute kann Jeder filmen, so wie wir zum Beispiel dieses Webcam-Interview ganz einfach realisieren konnten (bei dem allerdings aus irgendeinem Grund Google Hangout auf der Webcam von Achim Dunker stehen blieb und nicht ein einziges Mal auf Eva Ihnenfeldt umsprang) 🙂 . Es ist sehr schwer geworden, damit überhaupt noch Geld zu verdienen.

Was Achim Dunker in seiner Tätigkeit als Hochschuldozent wichtig ist ist, dass die angehenden Filmschaffenden in die Tiefe des Handwerks einsteigen. Nur ständiges Üben und Produzieren führt zur Meisterschaft, und neben dem Ton, der zum Beispiel für die extremen emotionalen Effekte zuständig ist (Angst, Rührung, Ekstase…) ist Licht das Medium, das uns als Zuschauer die Atmosphäre vermittelt, die Komposition von Raum und Zeit. Drehen – angucken – prüfen – wegwerfen. Drehen  angucken – prüfen – wegwerfen. So gelangt man zur Meisterschaft des Filmens.

Im letzten Drittel des Interviews versuchten wir, der Frage nach dem „Warum“?“ auf die Spur zu kommen: Warum wird ein laienhafter Zufalls-Videoclip zum Hit, während unzählige andere, von Profis erstellten Videos keine Chance beim Kampf um die Aufmerksamkeit des überfütterten Zuschauers haben? Was ist es, was die Zuschauer so packt, dass sie Videos bis zum Ende schauen, liken, kommentieren und sogar teilen? Eva Ihnenfeldt hat da ihre ganz eigene Theorie, aber die muss natürlich nicht stimmen. Was meinen Sie? Was berührt die Menschen an einem Film? Und welche Magie verbirgt sich hinter dem Faktor Licht?

„Portrait Lighting for Photo, TV and Camera“
100 Aufbauten – kompakte Infos – 500 Fotos – sieben Sprachen (Taschenbuch) – 11,90 €

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert