Wie der Tagesspiegel am 21. Oktober 2023 berichtet, nimmt Content, der von Künstlicher Intelligenz erzeugt wurde, in rasanter Geschwindigkeit zu. Sogar im Kölner Express gibt es schon eine KI-Autorin, Klara Indernach (Kürzel KI). Das erfahren Leser allerdings nur, wenn sie auf das Autorenprofil klicken.
Texte und Bilder von Klara Indernach sind Ergebnisse aus Informationsfunden, die von der KI bearbeitet und neu zusammengesetzt werden. Aber nicht nur im journalistischen Bereich gibt es diese aufflammende Flut von Content, der nicht von Menschen erzeugt wurde. Überall da, wo kommerzielle Anbieter ein Interesse daran haben, dass eine Masse an Websites und Beiträgen die Google-Suchmaschine füllen, um über Klicks und Links Kunden zu generieren, steigt der Schwall an seelenlosem Content-Schrott.
Spektakuläre Falschmeldungen, Werbebotschaften, Spam-Mails und suchmaschinenoptimierte, nichtssagende Inhalte sind dermaßen gestiegen, dass Googles Webcrawler damit überfordert sind, den Müll von relevanten Links und Mails zu unterscheiden. Die Ergebnisliste bei Google wird immer schlechter. Vor allem die Seite 1 bei den Google-Ergebnissen ist häufig von künstlich erzeugtem Werbe-Content überflutet. Die Algorithmen versagen immer häufiger bei ihrer Suche nach Relevanz.
Der Journalist James Vincent schreibt in einem Essay über dieses Phänomen: „Die KI killt das alte Web, und das neue Web kämpft, geboren zu werden.“ Die digitalen Großkonzerne Google, Microsoft, Meta, Amazon und Co suchen fieberhaft nach Lösungen, um von Künstlicher Intelligenz zu profitieren und mit einem Alleinstellungsmerkmal neue Produkte zu platzieren. Ob dies gelingen wird oder neue disruptive Geschäftsmodelle die alten Riesen besiegen könnten, bleibt abzuwarten.