Als Sebastian Hosbach sich vor nun genau drei Jahren entschloss, sich mit einem „Multi-Media-Reisebüro“ selbständig zu machen, bedeutete das eine große Herausforderung. Alles, was der junge Mann zur Gründung mitbrachte, war ein dringend renovierungsbedürftiges Geschäftslokal in guter Dortmunder Innenstadt-Lage -und drei Domains aus der Reisebüro-Branche, die das traditionelle Familienunternehmen seiner Familie bisher nie kommerziell genutzt hatte.
Heute, drei Jahre später, ist www.rts.de ein Reisebuchungs-Portal, das äußerst gut floriert, und auch die zwei weiteren Online-Angebote www.robinson.rts.de und www.kreuzfahren.de sind ebenfalls bei Reisenden sehr beliebt.
Bei Sebastian Hosbach verbinden sich die persönliche Betreuung eines mittelständischen Reisebüros mit dem Komfort einer benutzerfreundlichen, professionellen Buchungsmaschine. Wir sprachen mit dem erfolgreichen Jungunternehmer in seinen Geschäfts-Räumen in der Dudenstraße in Dortmund:
Steadynews: Herr Hosbach, können Sie bitte kurz erläutern, wie sich Ihr Reisebürogeschäft in den letzten drei Jahren entwickelt hat?
S. Hosbach: Nun, zu Beginn hatte ich nicht viel mehr als diese Geschäftsräume, die mein Vater abgeben wollte, drei Domains, die seit vielen Jahren in Familienbesitz waren -und eine Vollzeitkraft, die mich von Beginn an unterstützt hat.
Frage: Ihre Familie kommt also aus der Reisebürobranche?
S.H.: Ja, mein Vater und mein Onkel haben vor gut 30 Jahren mit einem Reisebüro in der damaligen Kuckelcke gestartet. Innerhalb der letzten 3 Jahrzehnte sind die Reisebüros auf gut 9 Reisebüros gewachsen. Im letzten Jahr im August kam es zu Meinungsverschiedenheiten und wir trennten uns – aus einem Unternehmen wurden zwei. Jetzt haben wir 3 Reisebüros, die für uns wirtschaftlich gesehen wesentlich überschaubarer und für uns besser zu handhaben sind. Jetzt sind die 3 Reisebüros in unseren „Hosbach“ Händen und mit meinem Bruder Christian Hosbach und meinem Vater Kurt Hosbach besteht eine gute und sehr intensive Geschäftsbeziehung – doch meinen Unternehmensstart musste ich schon allein zuwege bringen, denn Internet war den beiden Reisekaufleuten fremd.
Frage: Was hat Sie getrieben, den langwierigen und schweren Weg eines Online-Reisebüros zu wagen – bei all der Konkurrenz von Großunternehmen, die riesige Marketing – und Programmierabteilungen beschäftigen – ein äußerst ehrgeiziges Projekt!
S.H.: Ehrlich gesagt ist es wohl meine Leidenschaft fürs Internet, die mich getrieben hat -und das mit großem Erfolg! Heute sind aus der einen Angestellten vier Vollzeitkräfte geworden – wir haben zwei Auszubildende, drei Programmierer und einen Redakteur. Im Sommer kommt ein weiterer Azubi hinzu.
Frage: Das erinnert mich an das Sprichwort: “Tue das, was Du am liebsten tust, und Du musst keinen Tag in Deinem Leben mehr arbeiten“
S.H.: Zeitlich darf man da natürlich nicht drüber nachdenken, aber inhaltlich stimmt es wirklich. Meine Angestellten und ich gehen weiter mit großem Enthusiasmus an die Weiterentwicklung des Angebots. Besonders die Usabilitiy – also die Benutzerfreundlichkeit der Buchungsmaschinen, stehen für uns im Fokus.
Frage: Warum sollte ich lieber bei Ihnen –und nicht bei einem der „Riesen“ im Netz buchen?
S.H.: Uns gibt es wirklich zum „Anfassen“, wir sind keine virtuelle Welt, kein Call-Center, kein reiner Online-Shop. Jeder Kunde, der bei uns bucht, erhält einen persönlichen Ansprechpartner. Bei Fragen sind wir zu den Geschäftszeiten telefonisch immer gut erreichbar – und unsere Mitarbeiter wissen dann auch, worum es geht. Man kann uns auch erst einmal telefonisch kontaktieren, und wir beraten und suchen gern das passende Angebot. Da wir mit den größten Veranstaltern kooperieren, ist unser Angebot riesig – eine Kooperation mit dem Branchenführer expedia erlaubt beim Online-Buchen auch ganz individuelle Reisezusammenstellungen, also „Klick and Mix“
Frage: Ich kann also im Internet meine Traumreise zusammenstellen – oder auch eines der vielen Sonderangebote und Last-Minute-Angebote nutzen – und bei Unsicherheiten einfach nachfragen?
S.H.: Selbstverständlich! Übrigens wird Mitarbeiterschulung bei uns ganz groß geschrieben: wir alle sind immer wieder weltweit unterwegs, um Hotels zu prüfen und vor Ort die besten Urlaubsmöglichkeiten auszukundschaften.
Frage: Es gibt also keine 400-Euro-Kräfte, die im Call-Center sitzen und so tun, als wüssten sie Bescheid
S.H.: Definitiv „Nein“
Frage: OK, das überzeugt. Wie hat sich denn das Geschäft in diesen drei Jahren entwickelt?
S.H.: Wir haben kontinuierliche Zuwächse von circa 30 Prozent jährlich. Viele buchen im Netz. Hinzu kommen die Kunden vor Ort. Allein jeden Tag rufen dann noch etwa 50 Interessierte an, die uns im Internet gefunden haben. Auch daraus werden etwa 20 Prozent Kunden.
Frage: Sie sind also zufrieden?
S.H.: Die Umsätze stimmen. Der Einsatz von unzähligen Programmierstunden hat sich zwischenzeitlich bezahlt gemacht. Und es bleibt auch Zeit für das Engagement vor Ort. So unterstützen wir den Sport in Dortmund und Umgebung mit der Ausrichtung von Turnieren: allein in diesem Jahr sind drei Turniere geplant, mit Life-Musik, Tombola und viel Programm. Auch veranstalten wir Sonder-Events inklusive Abendessen zu Superpreisen. Das ist unser Dankeschön an den Erfolg.
Frage: Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
S.H.: Organisches Wachstum – nicht wild, sondern ganzheitlich. Für den Erfolg sind vier Säulen verantwortlich: die hoch motivierten Mitarbeiter, das Geschäft vor Ort, die Internetportale und das betriebswirtschaftliche Know-How – inklusive einer ausgereiften Marketing-Strategie. Ich wünsche mir, dass diese vier Säulen harmonisch miteinander wachsen – gleichmäßig, vertrauensvoll, transparent. Ansonsten bin ich tatsächlich: glücklich!