„Was soll ich twittern?“ fragen sich viele Selbständige und Unternehmen, die zwar gern dieses virale Web 2.0-Instrument nutzen wollen, aber keine „virtuelle Fangemeinde“ besitzen, der man Insider-Kurznachrichten senden könnte. In ihrer Verzweiflung twittern viele Freiberufler, Kleinunternehmen und Chefs lauter unwichtige „Tweets“ und haben vor allem Follower (Leser), die ebenfalls vor allem viele Follower haben wollen… doch jetzt gibt es einen richtig konstruktiven Ausweg:
Twick.it ist im November 2009 an den Start gegangen mit der genialen Idee, dass auf dieser Plattform in 140 Zeichen Definitionen eingepflegt werden können. Diese Definition kann erscheinen:
- zum jeweiligen Begriff als Erklärung beim Twitter-Lexikon Twick-it
- auf beteiligten Websites, wenn die Maus über definierte Begriffe fährt
- bei Twitter unter dem eigenen Absender, wenn dies durch einen einfachen Klick genehmigt wird
Twick-it ist also ein Zusammenschluss aus Twitter und Wikipedia. Das Besondere: es gibt keine strengen Administratoren, die das Autorenteam stark einschränken (in Deutschland ist eine Autorentätigkeit bei Wikipedia sehr kompliziert). Jeder kann seine Definition beifügen – eine einfache „Daumen-Rauf – Daumen-runter“ Funktion lässt die Community entscheiden, welche Erklärungen ganz oben angezeigt werden. Und ein „Totenkopf-Button“ entfernt Spam und extreme Eigenwerbung.
Jeder kann definieren, was er möchte. Obwohl erst im November gestartet, gibt es bei Twick.it schon 492 registrierte Nutzer (viele Wikipedia-Autoren 😉 ) , 7.200 Erklärungen (Stand 24.2.2010) und im Januar 12.000 Unique Visitor (eindeutige Besucher). Der Pagerank liegt bei 4.
So können Unternehmen und Fachleute ihr Wissen twittern! Ein Autohändler erklärt Fach-Begriffe aus der Welt der Autos, eine Psychologin definiert Therapie-Konzepte, eine Journalistin erklärt den „Textor“. Sicher wird man darüber keine Kunden gewinnen, aber als SEO-Intrument ist Twitter perfekt – und man macht sich bekannt, ohne aufdringlich oder gar lächerlich zu sein. Die Definitionen sind ein echter Mehrwert.
Bindet man Twick.it auf die eigene Website ein, können Leser die eingestellten Inhalte nach Definitionen durchsuchen, das hält Visitor länger auf der Seite – und angeblich ist die Absprungrate immer wichtiger für das Google-Ranking…
Twick.it macht Spaß, ist unkompliziert, kann auch vom Smartphone mit Internetzugang aus „gesimst“ werden, und ist eventuell der Anfang einer echten Twitter-Korrespondenz! Denn schon gibt es erste Freundesgruppen bei Twitter, die sich Definitionen zusenden oder interessante Tweets retweeten (also viral weiterversenden).
Die Gründer von Twick.it sind Programmierer in Festanstellung, die das Portal einfach als Hobby begonnen haben. Doch sicher wird sich Twick.it wie ein Lauffeuer verbreiten – die Idee ist einfach zu genial.
Hallo Eva-Maria,
vielen Dank für deinen Bericht über Twick.it! Dann hoffen wir mal, dass es zu dem von dir angesprochenen Lauffeuer kommen wird.
Viele Grüße
Markus