Interview mit Dortmunder Unternehmen: Karen Falkenberg und Computer-Zauber

Karen Falkenberg ist im Ruhrgebiet seit vielen Jahren eine Institution für alle, die sich im Web bewegen wollen, sollen – oder müssen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Bernd Falkenberg leitet die erfahrene Computerexpertin ihr Unternehmen „Computer-Zauber“ – seit letztem Jahr auch über den Dortmunder Standort im WorkInn. Neben TYPO3 Website-Programmierungen und anderen Content Management Systemen ist Social Media ein Schwerpunkt der engagierten Unternehmerin. Aus der Serie: Interviews mit Dortmunder Unternehmen – ein Service des BVMW Dortmund.

Frage 1: Wo genau liegt der Schwerpunkt Deines Unternehmens? Was unterscheidet Euer Unternehmen vom Angebot der Mitbewerber?

Karen Falkenberg: Im Jahr 2003 sind wir gestartet mit Computer-Zauber. Unser Unternehmen ruht auf drei Säulen: EDV-Schulungen, IT und Website-Programmierung. Doch die Prioritäten haben sich in den 13 Jahren sehr verschoben. In den ersten Jahren hatte ich nur insgesamt 5 bis 10 Website-Projekte. Viel bedeutender waren damals die Betreuung von EDV-Systemen und die Einrichtung von Hardware-Netzwerken. Ob Düsseldorf, Dinslaken, Bottrop… wir richteten Netzwerke ein für Schulungen in Word und Excel und übernahmen oft auch die Durchführung der Weiterbildungen. Schulungen gaben wir auch in Linux, html und anderen technischen Bereichen.

Ab 2006/ 2007 kamen dann immer mehr Website-Programmierungen hinzu. Einige meiner Kunden sind noch aus dieser Zeit. Damals habe ich auch bereits mit Social Media angefangen. Ab 2010 wurden Social Media Aufträge so viel, dass Webdesign, schwerpunktmäßig mit TYPO3, aber auch mit Joomla und WordPress, heute mit Social Media Marketing verbunden ist. Wir übernehmen Coaching, Social Media Redaktion und die Erstellung von crossmedialem Content – auch mit Videoproduktion. Das ist zurzeit unser unternehmerischer Schwerpunkt.

Unser Erfolg ist sicher auch in den vielen Schulungen begründet, die ich gebe – sowohl in TYPO3 als auch in Social Media. Dabei sind die meisten meiner Kunden Frauen. Mit zwei festen Mitarbeitern und ca. acht Freien betreuen wir aktuell an die 150 Websites und 30 Social Media Profile.

Frage 2: Welche Strategien nutzt Du für den Erfolg Eures Unternehmens? Wo liegen die Schwerpunkte im Marketing, im Vertrieb, im Personalwesen, in der Produktentwicklung, bei der Gewinnung von Mitarbeitern und Kooperationspartnern?

Karen Falkenberg: Für mich liegt der Erfolg vor Allem im persönlichen Netzwerken. Ich bekomme sehr schnell Kontakt und bin manchmal selbst überrascht, aus wie vielen Kontakten später auch Kunden werden. Meine Akquise läuft über Praxis-Workshops im WorkInn, über Angebote in Frauennetzwerken und natürlich über Social Media Marketing. Trotz (oder wegen) all dieser Aktivitäten kommen etwa 60 Prozent unserer Kunden über Empfehlungen.

Frage 3: Wo siehst Du Vorteile und Chancen für Euer Unternehmen beim Standort Dortmund? Was unterscheidet den Standort Dortmund positiv von anderen Regionen?

Karen Falkenberg: Dortmund als Standort ist innovativ, bunt – und viele Unternehmen hier haben bereits Social Media für sich entdeckt. Darum lebt das Business-Netzwerk in Dortmund vielfältig. Eine gute Wirtschaftsförderung, eine lebendige Gründerszene und eine optimale Frauenförderung sind tolle Besonderheiten am Standort Dortmund.

Frage 4: Wo liegen die Risiken und Schwächen des Standorts Dortmund? Welche Herausforderungen müssen bewältigt werden, um als Wirtschaftsstandort gegenüber anderen zu punkten?

Frage 4: Ich glaube, in Dortmund ist die Gefahr der Insolvenzen bei Unternehmen sehr groß. Das liegt daran, dass viele aus einer beruflichen Alternativlosigkeit heraus gründen müssen, und dass viele Kleinstunternehmen im Wettbewerb zueinander stehen. Überhaupt ist das Image der Stadt nicht so gut in der Öffentlichkeit. Leider wird auch durch die Darstellung der Stadt Dortmund im „Tatort“ die Realität verfälscht. Das ganze „Ruhrpottklischee“ in den Medien könnte man als depressiv und runterziehend bezeichnen. Sehr schade.

In Wirklichkeit ist Dortmund eine aufstrebende Region, nur in den Medien wird ein anderes Bild vermittelt. Das könnte für manche Branchen negative Auswirkungen haben.

Frage 5: Was wünscht Du Dir konkret an Unterstützung für den wirtschaftlichen Erfolg Eures Unternehmens und die Stärkung des Standorts Dortmund?

Karen Falkenberg: Diese Frage zu beantworten finde ich total schwierig. Es wird so viel angeboten, dass ich gar nicht alles wahrnehmen kann. Was mir spontan einfällt ist ein Angebot für Unternehmen, die sich aktuell in einer Krise befinden. Wir brauchen Unterstützung im Krisenmanagement. Ich habe das Gefühl, dass ganz viel getan wird für das Knowhow von Unternehmen, für Kommunikation, Marketing – doch was fehlt sind Angebote für gut funktionierende Unternehmen, die plötzlich eine Krise zu bewältigen haben.

Karen_Falkenberg_ComputerzauberDipl.-Ing. Karen Falkenberg
Computer-Zauber
Erlentiefenstr. 54
59192 Bergkamen
und
WorkInn
Frische Luft 159, 44319 Dortmund
Telefon: 02307 80102
Telefax: 02307 555297
Webseite: www.computer-zauber.de
E-Mail: [email protected]

 

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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