Marketing-Tipp: Image ist wichtiger als Qualität und was nix kostet, ist auch nix wert

Wieder einmal hat Stiftung Warentest Discount-Produkte mit Markenwaren verglichen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Billigprodukte in ihre Qualität in der Regel genauso gut sind wie Markenwaren. Wir alle wissen das nun schon seit Jahren, und doch fühlen wir uns wohler, wenn wir eine teure Weinflasche kaufen als eine vom Discounter – warum?

Man kann den psychologischen Prozess vergleichen mit der Suche nach einem Lebens- oder Liebespartner. Die inneren Werte interessieren zwar auch – doch vorrangig beim Ranking sind eindeutig

  • Aussehen/ Sexappeal
  • Status/ Image
  • Familie/ Herkunft
  • Geld/ Marktwert

Werbung heißt nicht umsonst „Werbung“ – bei jedem Produkt, jeder Handelsware bestimmen die gleichen Faktoren den Attraktivitätsgehalt. Tritt ein Kaffee in „Ja“ Verpackung auf, stimmen zwar die inneren Werte – doch sonst nichts, und das soll auch so sein. Die Billigprodukte in Supermärkten sind bewusst so unattraktiv gestaltet, um neben den attraktiven Markenprodukten den teuren Kaffee noch mehr strahlen zu lassen – so wie ein hübsches Mädchen immer gern mit einer unattraktiven Freundin in die Disko geht…

Aldi, Lidl, Netto haben kein Problem mit diesem Gesetz. Ihre Produkte sind nicht nur von guter Qualität, sie dürfen sogar ansprechend verpackt sein. Jeder Kunde weiß schon beim Eintritt in den Discounter, dass er sich nun in der „Prekariats-Hemisphäre“ befindet. Die Waren befinden sich teilweise sogar noch in Kartons, die Umgebung erinnert an eine RTL-Mittagssendung, die Preise sind verlässlich billig. Auch das kann durchaus einen attraktiven Reiz ausüben nach dem Motto: Hier bin ich Mensch, hier kann ich mich locker geben – wie auf Palma de Mallorca…

Stiftung Warentest: Markenware ist nicht besser

Egal was ein Unternehmen verkauft, ob Anwaltsleistungen, Schuhe, PR oder Frisuren, es sollte sich ganz klar darüber bewusst sein, dass es sich permanent auf dem Werbe-Markt befindet wie in einer Discothek. Man sucht nach Kunden wie ein Single nach dem Date. Mein Marketing-Tipp:

In welcher Werbungsumgebung fühlen Sie sich richtig? Wie würden Sie sich kleiden, stylen, welchen Status würden Sie verkörpern und welche Herkunft würden Sie glaubhaft darstellen? In welcher Gesellschaft fühlen Sie sich am wohlsten und was wäre Ihr Community-Traum?

Wenn Sie das visualisieren können, können Sie Ihr Produkt dementsprechend kommunizieren – in der Verpackung, der Platzierung im Wettbewerb, der Etikette und dem Preis. Und dann bleiben Sie dabei, selbstbewusst, eindeutig, erkennbar. Reichtum heißt nicht, wie viel Geld man für Luxus ausgibt – Reichtum definiert sich danach, welchen Marktwert ich habe, wie kultig, unersetzbar und unabdingbar ich für meine Zielgruppe bin.

Eva Ihnenfeldt
Kommunikationsberaterin und Referentin
SteadyNews
Rheinlanddamm 201
44139 Dortmund

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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