Facebook Nutzer haben eine Online-Gewerkschaft gegründet, die FBU (Facebook Users Union). Die Initiative besteht zwar eigentlich schon seit 2008, doch jetzt erhält die wohl kleinste Gewerkschaft der Welt neuen Schwung -als FBU2. Ziel der Community-Vereinigung ist vor allem, dass die Facebook-Nutzer über die Einnahmenverteilung des Netzwerkes mitbestimmen wollen.
Am 11. August hatte die FBU2 noch 45 Mitglieder – heute (einen Tag später) sind es schon 730 – der virale Effekt scheint eingetreten zu sein. Ob die Gruppe die Erwartungen der Facebook-Mitglieder auch erfüllt, wird sich zeigen.
Im Moment wird eifrig diskutiert über Demokratie, „Piraten“, Charity, und ob ein soziales Netzwerk Profit machen darf. Ich muss sagen, dass es die erste Seite bei Facebook ist, die mich so richtig neugierig macht. Ich bin davon überzeugt, dass neben der Frage der Einnahmenverteilung die Frage der Verwendng von privaten Daten in den Vordergrund treten wird (zumindest von FBU2-Mitgliedern aus Deutschland 😉 ).
Der Gründer der Facebook-Gewerkschaft ist der Werbespruchdichter Richard Buchanan. In einem Interview mit dem Guardian erläuert er seine Motive und Pläne: „Onlinewerkzeuge sind nicht wirklich umsonst zu haben. Wir bezahlen für ihre Nutzung per Micropayment mit unseren persönlichen Daten.“
Buchanan will den Wert der privaten Informationen genau berechnet haben anhand der Werbeeinnahmen, die dadurch generiert werden. Für ihn ist folgerichtig, dass die Nutzer somit zumindest auch das Recht haben, über die Verteilung dieser Einnahmen mitzubestimmen. „Daher denke ich, dass wir, die Nutzer, darüber mitbestimmen sollten, wie die Profite verteilt werden. Wir sollten die Möglichkeit bekommen, einen Teil unseres jährlichen Wertes für gemeinnützige Zwecke zu spenden.“
Wir wollen hoffen, dass diese Idee nicht in dem Sprichtwort endet: „Die dümmsten Kälber entlohnen ihre Metzger selber“ – denn großzügige Spenden sind wohl weniger das eigentliche Problem – sondern die Macht, die durch private Informationen erlangt wird – möge sie nie in die falschen Hände fallen…
[…] visuelles Storytelling. Ein positiver Effekt dieser Marketingmethode ist die aktive Einbindung der Community. Sie hinterlässt viel häufiger Kommentare unter Posts, die Raum für Spekulationen lassen, als […]