Was sind eigentlich Podcasts – und wann machen Podcasts Sinn?

Podcasts sind, ganz einfach erklärt, Internet-Hörsendungen und Internet-Videos zum Herunterladen. Zum Zweiten sind Podcasts Abos, und zwar kostenlose Abonnements. Das heißt, man muss sich nur einmal entscheiden, eine gewisse regelmäßige Sendung empfangen zu wollen – und schon erhält man jede neue Produktion ganz automatisch.

Und zwar erhält man die Dateien als Stream, zum Download oder als RSS-Feed. Was ist der Unterschied?

  • Stream (Streaming): man lädt gleichzeitig runter und hört (sieht) live mit. Vorteil: man belastet die Festplatte nicht mit Daten. Nachteil: Man kann es normalerweise nicht so einfach speichern – Beispiel YouTube-Videos. Noch ein Nachteil: bei großen Dateien (also im Video) kann es ruckeln, weil die Übertragung zu viel Speicher braucht.
  • Download: man folgt einfach den Anweisungen – und hat es dann auf der Festplatte, auf dem MP3-Player, auf dem I-Pod – für immer und meist kostenlos. Vorteil: kostenlose Hörbücher, kostenlose Videos! Nachteil: mir fällt wirklich nichts ein
  • RSS-Feed: man bekommt nur die „Überschriften“ geliefert. Wenn einen die abonnierte Sendung interessiert, kann man das RSS-Feed öffnen – und dann entweder per Stream hören/ sehen – oder den Download nutzen. Vorteil: ist eben nur ein Nachrichtenticker – und macht keinen Ärger. Nachteil: man muss daran denken – oft abonniert man Feeds und vergisst es sofort wieder – oder hat so viele, dass man nicht mehr nachschaut. Schön wäre, wenn der Podcast-News-Ticker per E-Mail gesendet würde, also als Newsletter…

Wozu sind Podcasts gut?

Nutzer von Podcasts nutzen sehr gerne Wissenserweiterungen. Man kann Quarks & Co abonnieren oder Galileo, man kann Fremdsprachen lernen oder Nachrichten hören und gucken.

Natürlich kann man sich auch unterhalten! Sehr beliebt sind „Dittsche“ und „Switch Reloaded“. Viele Radiosender und auch Fernsehsender haben ein reichhaltiges Angebot an Podcasts. Auf www.podcast.de gibt es den perfekten Überblick – bis hin zu Hörspielen für Kinder!

Zahlen: Podcast-Angebot in Deutschland

– ca 6.000 Podcasts
– ca.30% davon aktiv (=1x/Monat)
– ca. 800 Video-Podcasts
– ca. 1 Mio. Episoden
– ca. 25 Mio. Downloads/Monat
(Zahlen von www.bernd-schmitz.net)

Kann ich Podcasts selbst als Marketing-Instrument einsetzen?

Podcasts selbst zu erstellen, ist sehr einfach. Audio-Software findet sich mehrfach kostenlos im Internet. Beispiele sind
www.podifier.com
www.easypodcast.com oder
www.audacity.sourceforge.net

Für Audio-Sendungen braucht man im Grunde genommen nur ein Mikrofon und einen Ort, wo man die erstellten Dateien ablegt – also im Business-Bereich eine eigene Website, die zum Podcasting passt.

Aber nur was sorgfältig entsteht, kann gelingen. Und gerade das menschliche Ohr ist sehr sensibel für Input, denn es kann sich nicht schützen wie das Auge. Man sollte also wirklich genau überlegen, ob man das Experiment wagen will, und welche Zielsetzung sich damit verbindet.

Geld verdienen lässt sich mit Podcasts kaum. Das Angebot ist so reichhaltig, dass alle kostenpflichtigen Angebote schwer am Markt zu platzieren sind. Ich habe bei einer Kurz-Recherche nichts gefunden, was aktuell kostenpflichtig zu abonnieren wäre. 2005 war das als Super-Geschäftsidee noch großes Thema – hat sich jedoch nicht durchgesetzt.

Also reines Marketing:  Gewisse Berufsstände wie Hypnotiseure und Coaches können Podcasts anbieten, können so Einblick in ihre Arbeit erlauben. Kleine 30-Sekunden-Streaming-Angebote können den Anbieter näher bringen, eine emotionale Bindung herstellen (aber wirklich nur kurze!)

Videos können Wissen vermitteln, wenn sich zwei Experten per Podcast einem bestimmten Thema widmen – so kann man sein Experten-Wissen zeigen und sich gleichzeitig austauschen. Doch Vorsicht: selten gelingt es Menschen, so interessant zu sprechen, dass sie „druckreif“ sind.

Es ist mit Podcasts wie mit Weblogs: am Baum der guten Vorsätze hängen viele Blüten, aber nur wenig Früchte. Unternehmen gelingt es selten, Gewinnstreben und sympathisch Authentisches zusammen zu bringen – sie erreichen häufig genug das Gegenteil – oder verlieren einfach die Lust.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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