Ich war heute in Essen auf einer Web 2.0-Veranstaltung. Zu meinem großen Erstaunen muss ich feststellen, dass die etablierten Anbieter von Internet-Lösungen für Unternehmen noch nicht im Web 2.0 richtig angekommen sind. Der einzige Redner, der tatsächlich über das Thema referieren konnte, war ein Student. Meine Kooperations-Freunde und ich liegen also ganz richtig – und haben wenig Wettbewerber beim Thema Web 2.0-Marketing. Der große Bertolt Brecht hat übrigens auch schon von diesen Möglichkeiten des „aktiven Konsumenten“ geschwärmt:
Bertolt Brecht zu Web 2.0
“Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, d.h., er würde es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müßte demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren.”
Und genau das vermarkten wir professionell. Wir erstellen Konzepte für unsere Kunden, wie wir den Nutzer einbeziehen können in Produktentwicklung, Produktbewertung, Weiterempfehlung und Branding. Wir sehen den Kosumenten (egal ob im B2B oder B2C) als mündigen Partner, der nicht verführt werden soll – sondern überzeugt und integriert.
Der Mensch will sich identifizieren, will sich zugehörig fühlen, will Geborgenheit, Akzeptanz und Aufrichtigkeit. Das alles können Web 2.0-Marketing-Kampagnen leisten – das alles müssen sie sogar leisten! Denn Unwahrheiten kommen immer raus – und dann hat man ein für alle Mal seinen Ruf eingebüßt in der großen Web 2.0-Community…der Konsument ergreift den Regentenstab – und das ist gut so.