Ein Gastbeitrag von Olivera Wahl, Inhaberin von Starke Freunde – Social Media Marketing und Social Media Recruiting
Olivera Wahl: Immer wieder höre ich von Unternehmen, dass sie Social Media Marketing skeptisch gegenüberstehen, weil sie Angst haben sich zu verzetteln. Social Media werden als Zeitfresser wahrgenommen und an dem Nutzen wird häufig gezweifelt.
Aber ist das wirklich so? Ich mache mit meinen Kunden andere Erfahrungen: Social Media Marketing bietet sehr gute Möglichkeiten, die Bekanntheit von Unternehmen zu steigern und potenzielle Neukunden leichter von der eigenen Arbeit zu überzeugen. Und ganz nebenbei verbessern Unternehmen, die in sozialen Netzwerken aktiv sind, häufig ihre Suchmaschinenergebnisse entscheidend. Aber sehen Sie selbst:
Bundesweit bekannt
Viele Unternehmen möchten auf der ersten Google-Seite zu ihrem Angebot gefunden werden. Mit wenigen Stunden arbeitet kann man seine bundesweite Bekanntheit deutlich steigern. Dies geschieht z.B. dadurch, dass Unternehmen ihr Wissen auf Wikipedia einbringen, Fachartikel kommentieren oder bei Blogs Gastautor werden.
Eine weitere Möglichkeit seine bundesweite Bekanntheit zu steigern, besteht darin, Xing- Profile von Mitarbeitern so zu optimieren, dass sie bei den Suchergebnissen des wichtigsten deutschen Business-Netzwerks bundesweit auf der ersten Seite erscheinen. Wenn Sie z.B. bei Xing nach „Social Media“ suchen, finden Sie mich in der Ergebnisliste auf einem der vordersten Plätze.
Das Ergebnis: Anfragen von potenziellen Kunden und Interview-Anfragen von Journalisten, die Unternehmen den Weg in klassische Medien wie Print oder Radio sehr vereinfachen und beschleunigen können. Voraussetzung hierfür ist, dass man nicht aggressiv Werbung macht. Stattdessen schaut man, wie eine Wikipedia-Seite oder ein Fachartikel für den Betrachter noch lesenswerter werden. D.h. Unternehmen steigern ihre Bekanntheit wirkungsvoll, indem sie ihre Erfahrungen und ihr Wissen teilen.
Wichtig: Es ist nicht erforderlich, auf Hunderten von Foren und Blogs aktiv zu sein – am effizientesten ist es, sich auf drei bis vier Websites zu konzentrieren. Und zwar auf die, die auf der ersten Google-Seite zu ihrem Thema oder Angebot erscheinen. Nebenbei sammelt das Unternehmen wertvolle Backlinks und verbessert sein Google-Ranking entscheidend.
Regional bekannt
Unternehmen, die täglich einen guten Job machen und ihre Kunden begeistern, sollten das online sichtbar machen. Dazu bieten sich Bewertungsportale wie z.B. Google+ Local (ehemals Google Places) und Qype.com an. Dort können Unternehmen ein aussagekräftiges Profil von sich anlegen. Dies ist in wenigen Minuten erledigt und durch die dort abgegebenen Kundenbewertungen erhalten Interessenten ein Bild von Unternehmen und ihrer Arbeitsweise. Diese Unternehmen werden mit Tausenden von Klicks belohnt und bekommen Kontakt zu Menschen, die sie sonst vielleicht nie kennen gelernt hätten.
Wenn man Referenzen auf Bewertungsportalen sammelt, wirken diese glaubwürdiger als auf der eigenen Website. Wer veröffentlicht schon kritische Referenzen auf seiner Website? Wenn das Unternehmensprofil dann noch suchmaschinenoptimiert anlegt ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie bei regionalen Suchen auf der ersten Google-Seite angezeigt werden. Das ist ein wichtiger Baustein im viralen Marketing.
Unerlässlich: Auf Fake-Bewertungen verzichten. Menschen haben ein feines Gespür dafür, wenn etwas echt ist – oder eben nicht. Fake-Bewertungen überzeugen nicht, sondern machen misstrauisch. Vermeiden Sie alles, was Misstrauen wecken könnte und nehmen Sie sich die Zeit, die es braucht, um echte Bewertungen von zufriedenen Kunden zu erhalten. Die Zeit ist gut investiert, versprochen.
Und noch ein Punkt: Zufriedene Kunden um eine Bewertung zu bitten, sollte für Unternehmen Routine sein. So wie die Begrüßung oder Verabschiedung. Ein Unternehmensprofil bei einem Bewertungsportal arbeitet erst dann optimal für das Unternehmen, wenn mehrere Bewertungen vorhanden sind und wenn immer mal wieder neue dazu kommen.
Überzeugend
Wer glaubwürdig wirken möchte, sollte mehr als ein bis zwei Online-Treffer zu seinem Unternehmen aktiv gestalten. Bei vielen Unternehmen werden die Firmen-Website und eventuell noch Pressemitteilungen gefunden. Beide Inhalte wirken häufig etwas leblos: Viele Unternehmen präsentieren sich auf einem hohen Niveau, wirken jedoch gleichzeitig sehr standardisiert und austauschbar. Die Folge ist: die Lebendigkeit kann zu kurz kommen. Unternehmen, die sich in sozialen Netzwerken wie Facebook, Xing, Twitter oder Google+ zeigen, präsentieren sich idealerweise menschlicher und aktueller. Sie geben mehr über sich preis. Kennen Sie die Facebook-Seite von Frosta? (Link zu http://www.facebook.com/frosta.de) Wenn nicht, unbedingt ansehen – ich sage nur „Mops-Zimmer-Brunnen“. Hier gehört Humor ganz selbstverständlich dazu. Herrlich :0)
Plattformen wie YouTube können Ihnen helfen, sich positiv von Ihren Wettbewerbern abzuheben. Das funktioniert mit spannenden Themen oder hilfreichen Anleitungen, die wirklich funktionieren. Imagefilme dagegen gehören der „alten“ Denke der Monologe an. Mein Lieblingsvideo ist momentan eins von Anne Schüller, einer anerkannte Expertin für Empfehlungsmarketing: http://www.youtube.com/watch?v=_Af5a55kDGU
Wichtig: Erst wenn der Betrachter „wow!“ denkt, haben Sie es geschafft, sich wirklich interessant zu präsentieren und haben Ihrem Unternehmen Relevanz verschafft.
Wissen Sie, wie zufrieden Ihre Mitarbeiter sind? Interessiert es Sie? Auf Plattformen wie Kununu.com können Mitarbeiter Arbeitgeber bewerten. Ob ein moderner Führungsstil, ein sehr gutes Arbeitsklima oder cholerische Chefs und viele unbezahlte Überstunden – auf einer solchen Plattform geben Mitarbeiter ein ehrliches und offenes Feedback. Das ist für Tausende von Bewerbern hoch relevant. Denn wer kennt ein Unternehmen besser, als die eigenen Mitarbeiter? Wo können Bewerber sonst so gezielt hinter die Kulissen ihres Wunsch-Arbeitgebers schauen? Und glauben Sie mir, Bewertungen auf Arbeitgeber-Portalen lesen sich spannender als jedes Stellenangebot, wo nur ein kleiner Ausschnitt des Unternehmens dargestellt und seien, wir ganz ehrlich, vieles beschönigt wird.
Die gute Nachricht: Sie müssen nicht auf allen Plattformen gleichzeitig aktiv sein. Suchen Sie sich die aus, die Ihre Unternehmensziele und Ihre Marketingstrategie am besten unterstützen. Oder beginnen Sie mit Plattformen, die Ihnen am sympathischsten sind, wo die meisten Ihrer Kontakte sind oder, oder, oder – das Wichtigste ist zu beginnen und aus eigener Erfahrung zu erleben, wie z.B. der Kundendialog intensiver und der Zugang zu wichtigen Multiplikatoren einfacher wird.
Übernehmen Sie sich nicht: Fangen Sie ruhig klein an und wenn Sie die ersten Erfolgserlebnisse hatten, bauen Sie vermutlich von ganz alleine Ihr Social-Media-Engagement aus. Ich empfehle Ihnen, auch zu Zeiten von hoher Schnelligkeit in Ihrem Tempo aktiv zu sein. Ganz ohne Druck.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Social Media gemacht? Ich freue mich auf Ihren Kommentar auf dieser Seite, einen Anruf oder eine eMail. Haben Sie eine Social-Media-Frage, die Ihnen am Herzen liegt? Dann fragen Sie bitte, ich freue mich auf einen anregenden Austausch mit Ihnen :0)
Starke Freunde – Social Media Marketing und Social Media Recruiting
Dipl.-Ök. Olivera Wahl, Social Media Manager, Social-Media-Dozent, Social Media Experte
Olivera Wahl ist seit 2009 als selbstständige Social-Media-Beraterin tätig und hat über 200 Unternehmen zu ihren Social-Media-Aktivitäten beraten und bei der Umsetzung unterstützt. Sie kann Referenzen wie die AWO Mittelrhein, Deutsche Post AG, IHK Bonn/Rhein-Sieg, Kienbaum-Communications und NUK Neues Unternehmertum Rheinland e. V. vorweisen. Olivera Wahl ist Social-Media-Dozentin, z.B. bei der Agentur für Arbeit, mibeg-Institut Medien, Deutsche Presseakademie sowie an der Business Academy Ruhr, wo Sie Social-Media-Manager mitausbildet (IHK). Sie hält zahlreiche Vorträge und arbeitet als freie Social-Media-Autorin. Dank ihrer zahlreichen positiven Kundenbewertungen ist sie Gewinnerin des QYPE Business Award 2012.
Tel: 0151-15586845|
Mail: [email protected] |
Web: www.starkefreun.de
Wenn Sie mehr von Olivera Wahl lesen möchten, finden Sie sie bei Xing, Facebook, Twitter, Google+ sowie bei Qype mit zahlreichen Kundenbewertungen:
www.qype.com/place/1201638-Starke-Freunde-Social-Media-Marketing-und-Social-Media-Recruiting-Koeln-Vogelsang
Seminar-Ankündigung
Eyes & Ears of Europe: Social Media in der Medienbranche
www.eeofe.de/de/5_news_archiv/5_1_volltext.php
Pressemitteilung
Märchenhaftes für kranke Kinder: der „Happy Life“-Kalender 2013
www.openpr.de/news/683150/Maerchenhaftes-fuer-kranke-Kinder-der-Happy-Life-Kalender-2013.html
Vielen Dank für den lesenswerten, sehr interessanten Beitrag. Hier gab es einige neue Impulse für mich, z.B. kununu.com. So bekam ich Inspirationen für meine Arbeit – und für meine eigene Präsenz (;o).
Prima fand ich auch die vielen Beispiele, den Hinweis auf die Bedeutung von Videos – sowie den Hinweis, dass man nicht überall präsent sein muss und nicht zu viel auf einmal machen sollte. Denn dann ist Social Media garantiert kein „Zeitfresser“ sondern ein nützliches PR-Instrument.
Fazit: Olivera Wahl zeigt in diesem kurzweiligen und fundierten Beitrag, wie man Social Media richtig einsetzt.
Vielen Dank für diesen interessanten Artikel, dem ich nur zustimmen kann.
Zunächst hatte ich mit „meinem“ Thema, der Telefonakquise, eher Berührungsängste bezüglich Social Media Marketing. Inzwischen bin ich mit großem Erfolg in sozialen Netzwerken aktiv. So gewinne ich via Xing einen großen Teil meiner Neukunden.
Entscheidend für diese Entwicklung war die Erkenntnis, dass sich beide Akquise-Tools optimal kombinieren lassen. Die Nutzung der Social Media Marketing Plattformen führt in Verbindung mit Telefonakquise schnell und zielgerichtet zum Neukunden. Dabei folgt der Leadgenerierung eine Kontaktaufnahme beim Interessenten via Telefon.
Dabei kommt zu einem interessanten Austausch und häufig auch zum Auftrag. Eine phantastische und sehr effektive Gelegenheit also, sich mit überschaubarem Aufwand bekannt zu machen und Kundenkontakte anzuknüpfen, die im „Real Life“ niemals zustande
gekommen wären.
Ein weiterer spannender Aspekt ist die Möglichkeit zum Informationsaustausch mit Experten, wobei Geben und Nehmen eine Win-Win-Situation erzeugt, die ich immer wieder als wirklich besonders erlebe. Der Aufbau von Kooperationsnetzwerken selbst über Landesgrenzen hinweg ist nur eine erfreuliche Konsequenz. Gerade heute hat sich aus einem Netzwerkkontakt ein telefonischer Austausch ergeben, der den Grundstein für vielversprechende Kooperation gelegt hat.
Social Media mit Telefonakquise zu verbinden hört sich spannend an. Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass Social-Media-Anfragen möglichst schnell zu einem persönlichen Gespräch führen. Gute Idee :0)