5 Tipps zu Social Media Marketing: Erfolg für kleine Unternehmen

Nichts ist so schwierig für uns Menschen wie die Erkenntnis, dass „die Anderen“ auch nicht viel anders sind als wir. Immer noch erlebe ich, dass Gründer, Kreative und (kleinere) Unternehmen Social Media so bespielen, als ob der ganzen Welt langweilig wäre und diese nichts Besseres zu tun hätten, als sich langweilige Bilder, Videos und Ich-Botschaften von Anbietern anzuschauen. Hey! Wir haben so viel Unterhaltung um uns rum, wir freuen uns nicht wirklich über Posts, die keinem unserer momentanen Bedürfnisse entsprechen und die uns nichts bieten, was uns Mehrwert bringt!

Tipp Nr. 1: Wie und warum nutzt DU Social Media?

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 

Es ist sehr lehrreich, das eigene Verhalten bei Instagram, Facebook, YouTube und Co zu analysieren. Wann nutze ich soziale Netzwerke? Was erwarte ich dort? Welche Bedürfnisse habe ich beim Stöbern durch Newsfeeds? Mag ich vor Allem Entertainment? Spaß? Aufregendes? Gefühlvolles? Möchte ich Inspirationen? Wie reagiere ich auf Werbung? Was spricht mich an und was muss passieren, damit ich letztendlich auch zum Käufer werde? Wann like ich, kommentiere ich, kaufe ich, wann schreibe ich persönliche Nachrichten oder entwickle sogar längerfristige Beziehungen zu einer Marke/ einem Anbieter, einem Geschäftspartner? Nur wer Social Media als Nutzer liebt und versteht, kann Social Media erfolgreich tun.

Tipp Nr. 2: Wer nichts gibt, bekommt auch nichts

Soziale Netzwerke sind ein bisschen wie Fußball-, Karnevals- oder Schützenvereine. Beliebt ist der, der immer gern mit anpackt, wenn es etwas zu tun gibt. Wir alle wissen, das Geschäfte vor Allem über Netzwerke gelingen – oder man ist immer und überall der Günstigste zur besten Qualität 😉
Willst Du über Social Media erfolgreich sein, solltest Du Dich in Communities engagieren und Deine treuesten Fans und Kunden respektvoll hofieren. Und zwar nicht, indem Du so tust, als ob Du sie toll findest – nein, weil Du sie wirklich toll findest! Weil Du Lust hast, mit ihnen zu kommunizieren und sie zu fragen, wie Du noch besser werden kannst! Sicher kostet es Zeit, zu kommunizieren und mehrmals täglich auf Nachrichten, Posts und Beiträge zu reagieren – doch wenn ein Elon Musk oder Dieter Bohlen für so etwas viel Zeit verwenden kann, ist „keine Zeit“ nicht glaubwürdig. Ich persönlich verwende ca eine Stunde zusammengerechnet am Tag mit dem Austausch über WhatsApp und soziale Netzwerke. Hier mal zehn Minuten, da mal zehn Minuten. Das geht wirklich immer, auch bei 12-Stunden-Arbeitstagen.

Tipp Nr. 3: Sei mutig!

Nur über Try and Error kommen wir zu Ergebnissen. Auch kleine Kinder lernen Laufen dadurch, dass sie immer wieder hinfallen und aufstehen. Fänden sie es peinlich, auf die Nase zu fallen, würden sie sich wohl ihr Leben lang auf dem Popo rutschend fortbewegen. Ja, es ist peinlich, gähnend langweilige Stories bei Instagram oder uninteressante Angebote bei Facebook zu posten. Ja, bei so mancher Äußerung bekommt man sofort „Dresche“ aus der Community, weil man sich auf die ein oder andere Art mit einer Positionierung geoutet hat. Aber was soll’s? Im Digitalen passiert es außerordentlich selten, dass ein Hater sich ins Auto setzt, einen persönlich aufsucht und die Reifen zersticht. Und langweilig zu sein, kümmert sowieso keinen. Die Fans und Follower denken kurz „langweilig“, scrollen weiter und machen sich keine weiteren Gedanken über Essensfotos oder Kaufaufforderungen. Es ist ok!

Tipp Nr. 4: Experimentiere und bleib neugierig

Immer wenn ein neues Netzwerk auftaucht, reagieren die meisten Anbieter mit Hochmut: „Jetzt auch noch Tiktok – diese Jugendlichen sind doch wirklich primitiver und minderwertiger als ich“. Ok, kann man machen – aber sehr unternehmerisch ist diese Denkweise nicht. Wenn man stattdessen neugierig bleibt für alles Neue – und wenn man akzeptiert, dass die Jugend schon seit Jahrtausenden diejenigen sind, die sozusagen aus der Zukunft zu uns herüberwinken und uns den Weg weisen, dann verliert sich rasch jeglicher Hochmut. Stattdessen lohnt es sich, bei YouTube Tutorials anzusehen, wie man mit wenig Aufwand für Tiktok coole Videos erstellen kann oder wie man mit Video-Bearbeitungs-Apps kleine Wunder bei Instagram vollbringen kann. Das Schöne ist ja, dass die Algorithmen fantastisch geworden sind – sie lesen in uns wie die eigene Mutter und zeigen uns Content, der wirklich maßgeschneidert zu uns passt. Nur wer Spaß daran hat, viel herumzuexperimentieren, wird sich weiterentwickeln in Social Media – und da die Ansprüche der User und Konsumenten täglich steigen, sollten wir unbedingt mithalten…
Ausführlicher Social Media Guide

Tipp Nr. 5: Ohne Werbe-Budget geht es nicht

Um Menschen zu Käufern zu machen, brauchen sie häufige Wiederholungen. Denkt der Adressat bei der ersten Produktpräsentation noch „Ja, ganz nett. Aber brauch ich nicht wirklich“ – wird der Wunsch nach Besitz von Wiederholung zu Wiederholung größer. Darum ist es unvermeidlich, Werbeanzeigen in sozialen Netzwerken und bei Google zu schalten. Natürlich sind hierbei die Big Player den kleinen Anbieter meilenweit überlegen – aber es gibt Nischen, die wiederum gerade für kleine Händler, Selbstständige, Dienstleister und Produzenten perfekt sind. Schließlich wollen Konsumenten das Menschliche hinter den Produkten mit einkaufen – und wenn ein Produkt völlig anonym präsentiert wird, bleibt es eben auch nur ein seelenloses Produkt. Sei eine Marke! Verkaufe Deine Produkte und Dienstleistungen mit Deiner persönlichen Aura und aller emotionaler Begeisterung! Nutze auch Deinen persönlichen Account bei Facebook und Instagram, um mehr Reichweite und Beziehungsqualität zu erzeugen. Sei nicht nur Händler – sei erkennbar als Mensch.

Fazit

Social Media muss Einem im Blut liegen – so wie einem Schausteller das Anlocken von zahlenden Kunden im Blut liegen muss. Es muss Spaß machen, mit Zögerlichen Kontakt aufzunehmen, mit Widerspenstigen zu flirten, mit Interessenten Wege zu ihrem Geldbeutet zu finden und mit befreundeten Kunden gemeinsame Projekte zu realisieren.

Oder man beauftragt Profis und Agenturen und zahlt einen fairen Preis für Werbeanzeigen und die administrative Betreuung der sozialen Netzwerke. Natürlich werden diese Profis nicht anfangen, in sozialen Netzwerken ihre Wertevorstellungen und Unternehmensvisionen zum Besten zu geben (das würde ja sofort Ärger geben), aber für professionelle Werbekampagnen und die professionelle Content-Produktion kann das sehr nützlich sein. Wenn man dann zusätzlich auch noch aus Unternehmer-Sicht mitredet und netzwerkt, kann das eine gute Kombination bedeuten. Nichts gegen Profis! Aber das kostet mehr, als viele so meinen…

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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