Etwa im Jahr 2007 kam der Begriff Cloud Computing auf. Statt auf dem lokalen Computer Daten untergebracht zu haben, verschoben sich immer mehr die Informationen und Zugriffsmöglichkeiten ins Internet – in die Cloud. Heute ist der Begriff SaaS (Software es a Service) in aller Munde, als Teil des Cloud Computing. SaaS-Angebote sind Software-Lösungen, die nicht erworben werden, sondern gegen Gebühr in der Cloud zur Verfügung stehen. Tatsächlich gründen heute schon 16,4 Prozent aller StartUps in der europäischen Region im Bereich SaaS. Doch in welchen Bereichen stehen SaaS-Lösungen zur Verfügung? Richten diese sich nur an Unternehmen – oder auch an Privatpersonen?
Überall umgeben uns SaaS-Angebote, ohne dass wir das so richtig wahrnehmen. Es gibt viele Freemium-Modelle wie Dropbox oder Spotify. In der Grundversion sind sie häufig kostenfrei – als Premium-Lösung für eine monatliche Gebühr zu erwerben. Für den Kunden liegen die Vorteile klar auf der Hand: Er muss keine Lizenz erwerben, er muss keine Wartungen durchführen, er muss sich in die Materie nicht intensiv einarbeiten. Ob Privatkunde oder Business-Kunde, bei einer weit verbreiteten SaaS-Lösung kann ich mich darauf verlassen, dass es ständige Weiterentwicklungen und Fehlerbehebungen gibt, und ich als Anwender damit nichts zu tun habe.
Negativ an SaaS-Lösungen ist, dass man die Hoheit über die eigenen Daten abgibt an einen Dienstleister. Hier entsteht seit einiger Zeit ein Umdenken. Das berechtigte Misstrauen gegen externe Datenlagerung und unkontrollierbare Nutzung der Informationen scheint endlich Früchte zu zeigen. Anbieter bemühen sich zunehmend um Transparenz in Bezug auf die Verwendung der Daten, und auch die Gesetzgeber entwickeln Strategien, um Verbraucher und Unternehmen zu schützen. Man kann davon ausgehen, dass sich die SaaS-Geschäftsmodelle durchsetzen, die einen fairen Umgang mit den Kunden pflegen und ihre Premium-Lösungen auch mit Datensicherheit und Datenschutz verknüpfen.
Da SaaS-Geschäftsmodelle erst dann profitabel sind, wenn sie eine große Anzahl von Kunden bzw. Nutzern gewonnen haben, ist die Vorfinanzierung durch Kapitalgeber und/ oder die Crowd unabdingbar. Eine Software zu bauen, ist komplex und erfordert viel Menpower und langen Atem. Auch darum sind Freemium-Modelle für viele SaaS-StartUps der richtige Weg. Man braucht eine große Community und viele Anwender, die den Service testen, um Fehler zu beheben. Erst dann ist es möglich, Gebühren zu verlangen. Gerade bei Mobilen Lösungen (Apps für mobile Endgeräte) sieht man, wie ungeduldig und anspruchsvoll die Nutzer sind, wenn sie Software-Lösungen nutzen – wenn mal was abstürzt oder wenn nicht alle Funktionen intuitiv bedienbar sind, hagelt es schnell negative Bewertungen.
SaaS-Geschäftsmodelle sind auf jeden Fall ein entscheidender Schritt für uns alle bei der digitalen Transformation. Es ist unsinnig, einzelne Lösungen für wenige Kunden zu entwickeln, da die Entwicklung und die Folgekosten für Wartung und Updates zu hoch sind, und es ist unsinnig, Software zu erwerben, wenn man im Schutz der Vielen besseren Service, immer die neueste Technik und bessere Funktionalität erhält. Wir stellen uns ja auch nicht alle kleine Stromkraftwerke in den Garten!
Die Anwendungsbereiche sind so unfassbar vielfältig, dass wir es kaum erfassen können heute im Jahr 2016. SaaS durchzieht unser Leben: Von Facebook bis zu PayPal, von FastBill bis zu Eventbrite, von Runtastic bis zu CRM-Anwendungen. Also wenn Sie das nächste Mal eine App für Ihr Smartphone installieren, seien Sie gewiss: Es handelt sich höchstwahrscheinlich um „Software es a Service“, und Sie zahlen entweder Gebühren, oder mit der Akzeptanz von Werbeeinblendungen – oder mit Ihren Daten. Man darf gespannt sein, ob Deutschland sich in diesem wichtigsten aller Innovations-Bereiche positionieren kann. Mögen unsere Hochschulen viel tun, um junge Software-Entwickler auszubilden und SaaS-StartUps zu fördern.
Quelle: Handelsblatt – Gründer im Europavergleich – 3. März 2016
Eva Ihnenfeldt
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Danke für den interessanten Artikel über Xing als soziales Netzwerk! Ich finde es spannend, wie Xing im Vergleich zu anderen Plattformen wie LinkedIn positioniert ist, besonders im deutschsprachigen Raum. Für mich ist Xing eine großartige Möglichkeit, berufliche Kontakte zu pflegen und lokale Netzwerke aufzubauen. Allerdings merke ich, dass viele meiner Kontakte zunehmend zu LinkedIn wechseln. Ich frage mich, wie sich Xing in Zukunft weiterentwickeln wird, um konkurrenzfähig zu bleiben. Hat jemand hier vielleicht Tipps, wie man Xing noch effektiver für Networking nutzen kann?
Ich habe mein Xing-Profil Anfang des Jahres auf das kostenfreie Basis-Profil umgestellt, da ich die früheren Netzwerkmöglichkeiten (Veranstaltungskalender, Gruppen, Kommunikation mit Basis-Mitgliedern…) nicht mehr wahrnehmen kann. Xing scheint sich als Stellenbörse fokussieren zu wollen. Ob das so klug ist? Auf jeden Fall ist es schade…