Facebook, Instagram und WhatsApp ermöglichen Kommunikation mit KI-Chatbots

Meta (Das digitale Kommunikationsuniversum von Mark Zuckerberg) verfolgt schon seit 2021 den Plan, mit dem selbst konstruierten Metaverse Menschen in eine virtuelle Welt zu bringen, in der, ähnlich wie in einem Video-Game, mit anderen Menschen interagiert wird. Der Fokus lag zunächst im unternehmerischen Umfeld, KI-Avatare waren zunächst noch kein Thema. Nun beginnt Meta, menschlich wirkende KI-Avatare in die Kommunikationsplattformen Facebook und Instagram zu bringen. Auf WhatsApp kann man unter der US-Telefonnummer (1-800-242-8478) ChatGPT als Kontakt annehmen und mit ihm schreiben. Ich habe es probiert – macht Spaß!

Zuckerbergs Metaverse

Digitale Kommunikationsplattformen für soziale Interaktionen sind Mark Zuckerbergs Alleinstellungsmerkmal, so wie „Wissen“ der USP von Google ist und digitale Infrastruktur das Reich von Microsoft. Früh hat Zuckerberg erkannt, dass die nächste Stufe der menschlichen Erfahrungswelten die virtuellen Welten sein werden. Mit der Umbenennung des Konzerns von Facebook in Meta wollte er Fakten schaffen, bevor ihm Wettbewerber aus der Gamingwelt zuvorkommen. Virtuelle Welten sind dort nämlich weniger problematisch, da immer mehr Spieler gewohnt sind, VR-Brillen zu tragen. Kurz und gut: Bis heute ist das Metaverse von Zuckerberg ein Ladenhüter.
ntv: Hat sich Zuckerberg mit dem Metaverse verzockt?

ChatGPT und die Kommunikation mit KI-Bots

Seit im Jahr 2022 der KI-Chatbot ChatGPT für die Weltöffentlichkeit freigegeben wurde, hat sich viel getan. Nicht nur im Bereich Text-Kommunikation, sondern auch im Bereich Bild, Bewegtbild und Audio-Kommunikation. Vor allem junge Menschen installieren sich Apps auf dem Smartphone, auf denen sie KI-gesteuerte Freundschaften mit Avataren schließen oder eine Beziehung mit einem KI-generierten Liebespartner aufnehmen.

KI-Bots bei Facebook und Instagram

Bild von myshoun auf Pixabay

Nun hat der Konzern Meta angekündigt, dass er seine Social-Media-Plattformen Facebook und Instagram regelrecht mit solchen KI-gesteuerten Avataren fluten will. Bevor sich womöglich Wettbewerber mit ihren „menschlichen“ KI-Assistenten durchsetzen und Zuckerbergs Kommunikationsimperium so altmodisch wird wie Pac-Man aus den Achtzigern, will der Digitalkonzern die Welt der menschlichen Kommunikation mit der Welt der Maschinen-generierten zusammenbringen.

Nutzer können sich mit KI-Profilen verbinden, die für Marken tätig sind als Influencer – aber auch mit KI-Autoritäten (zum Beispiel im Bereich Wissenschaft), mit Assistenten (zum Beispiel bei der Suche nach Wissen, Orten oder Produkten), oder eben im Bereich soziale und emotionale Verbundenheit.

Auch wenn weiterhin das Problem der klobigen VR-Brillen ungelöst ist, wird mit dieser Vereinigung von Mensch und Maschine eine mögliche Brücke gebaut zu Zuckerbergs Metaverse. Und eine direkte Einnahmequelle in Bezug auf Werbeeinnahmen ist die Flutung mit KI-Profilen selbstverständlich auch.
DerStandard vom 31.12.2024: Meta will Instagram mit KI-Bots fluten

WhatsApp und die Kommunikation mit ChatGPT als Kontakt

Unter der Telefonnummer (Vorwahl USA)+1 800 2428478 kann man seit wenigen Tagen nun auch bei WhatsApp ChatGPT als Kontakt speichern. Das ist zwar eigentlich keine wirkliche Innovation, da es ChatGPT auch als App für das Smartphone gibt. Die App hat den Vorteil, dass man mit dem KI-Assistenten auch sprechen kann – und die Antworten sprachlich und zusätzlich in Text-Form erhält.

ChatGPT bei WhatsApp kann nur Textnachrichten austauschen, oder wie er selbst in meiner Frage formuliert:

Ich kann hier leider nicht auf Bilder oder andere Medien antworten. Lade die ChatGPT-App herunter, um über Bilder und Dateien zu chatten: chatgpt.com/download

Nachdem wir uns eine Zeit lang über die Zukunftspläne von Elon Musk ausgetauscht haben, fragte ich dann noch, wie aktuell seine Informationen sind. Hier die Antwort:

Bezüglich deiner Frage: Leider kann ich nicht auf aktuelle Informationen zugreifen, da mein Wissen im Januar 2022 endet. Das bedeutet, dass ich keine Daten oder Entwicklungen nach diesem Zeitpunkt kenne – zum Beispiel keine Ereignisse, Nachrichten oder neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die nach diesem Datum veröffentlicht wurden.

Schade, zu Trumps Wiederwahl und dem Vorhaben von Elon Musk, dank KI-Technologie die US-Verwaltung grundlegend zu reformieren und zu verschlanken, konnten wir uns nicht austauschen… das können weiterhin nur zahlende Premium-Abonnenten von ChatGPT.

Fazit

Die Entwicklung der Welten von Mensch und Maschine schreitet in rasantem Tempo voran. Über Instagram sind auch heute schon vor allem Konsumenten gern bereit, die Dienste virtueller KI-Assistenten anzunehmen, bei Facebook werden auch Ältere behutsam daran gewöhnt, mit nichtmenschlichen Avataren sozial zu interagieren.

Außerdem gibt es bereits ernstzunehmende Alternativen zum Meta-Kommunikationsuniversum. TikTok als Kommunikationsalternative und Gemini von Google als Alternative zu ChatGPT. Schöne neue Welt – oder die Einleitung der Obsoleszenz des Menschen. Ich bin gespannt.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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