Am 1. Januar 2025 soll der Preis des Deutschlandtickets von 49 Euro auf 58 Euro ansteigen. Der CSU-Ministerpräsident Markus Söder plädierte im Bundestag dafür, das hoch subventionierte Deutschlandticket nach den Neuwahlen am 23. Februar 2025 abzuschaffen, falls sich der Bund nicht an den Kosten beteiligt. Söder meint, es können alternativ ein subventioniertes Ferienticket für einen Monat im Jahr geben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass Söders Vorstoß sich durchsetzen wird.
Das Deutschlandticket wurde eingeführt, um die Nutzung des Öffentlichen Nahverkehrs zu erhöhen – gerade mit Blick auf Berufspendler. Ist dieses Ziel erreicht worden?
Profitieren vom Deutschlandticket können im Wesentlichen nur Berufspendler in Großstädten, Berufstätige in kleineren Städten und ländlichen Gebieten erleben hingegen, dass der Öffentliche Nahverkehr immer weiter eingeschränkt wird, Haltestellen und Bahnhöfe verkommen.
Statistiken nach entscheiden sich nur 5 Prozent der Berufspendler in Deutschland den Bus und Bahn für den Weg zur Arbeit. 63 Prozent nutzen beruflich das Auto. Das Ziel, mehr Menschen vom Auto auf den ÖPNV zu holen, wurde verfehlt.
Das besondere Sorgenkind ist die Deutsche Bahn, da die Züge dort häufig Verspätungen haben oder ganz ausfallen – auch wegen Personalmangel und Betriebsstörungen. Hat Markus Söder also recht? Sollte aufgrund der gespannten Wirtschaftslage das Deutschlandticket, das vor allem für die Freizeit genutzt wird, wieder eingestellt werden?
Quelle: Spiegel vom 11.11.24 – Markus Söder hält Deutschlandticket für nicht mehr tragbar