Seit ChatGPT die Menschheit mit ausführlichen Antworten auf unsere Fragen erfreut und uns mit Texten nach Belieben zuschüttet, haben sich Wortbeiträge im Internet explosionsartig vermehrt. Suchmaschinen wie Google, die bisher Beiträge primär aufgrund von Keywords auf die ersten Seiten beförderten, müssen umdenken. Zum einen gibt es in einigen Ländern schon KI-gestützte Suchergebnisse – AI-Overviews (AIO) – bei Google. Heißt, dass die Suchmaschine ähnlich reagiert wie auf einen Prompt. Der Suchende hat ein bestimmtes Interesse und formuliert seine Frage so, wie er es auch bei einer ChatGPT-Anfrage tun würde. Es ändert sich mit dieser Option das Verhalten des Suchenden, und es ändern sich die Beiträge, die als Webergebnisse vorgeschlagen werden. Kurz und gut: Der Suchende wird ausführlich in seiner Suche. Er schreibt nicht „Geburtstagsgeschenk Mann ca 50 Euro“ – er schreibt: „Suche mir Webseiten mit Geschenkvorschlägen für Männer, die sehr gesundheitsbewusst leben und sechzig plus sind. Die Geschenke sollen einen Wert von etwa 50 Euro haben“.
Das bedeutet, dass Suchmaschinenoptimierung zum einen weiterhin auf die Algorithmen der klassischen Suchmaschinen Rücksicht nehmen muss (Keywords und Backlinks), nun muss zusätzlich die Absicht des Suchenden vor dem Verfassen des Beitrags in den Blick genommen werden.
Allgemein spricht man im Online-Marketing von der „Persona“, für die Werbecontent erstellt wird in Text, Bild, Audio und Video. Jetzt erweitert sich die Aufgabe, genaue Persönlichkeitsprofile zu erstellen und somit in den Dialog zu treten mit fiktiven Persönlichkeiten, auch auf die Suchmaschinenoptimierung. Personas werden visualisiert, die auf eine ganz bestimmte Art suchen, finden, reagieren und wählen.
Suchmaschinenoptimierte Textbeiträge, die gefunden werden wollen, sollten in Zukunft relevante Antworten auf das geben, was den Suchenden bewegt. Die Texte sollten so strukturiert sein, dass sie von KI-gestützten Suchmaschinen rasch analysiert werden können. Logische Sequenzen und eine leicht verständliche Sprache sind wahrscheinlich von Vorteil. Eine klare Gliederung mit vielen Abschnitten könnte sinnvoll sein im Wettbewerb mit unzähligen anderen Wortbeiträgen zum Thema.
Da KI-Suchmaschinen immer zuverlässiger KI-generierte Texte erkennen, sollten SEO-Agenturen darauf achten, dass die Beiträge der Kunden von Menschenhand geschrieben sind, da sie sonst womöglich über kurz oder lang zurückgestuft werden von Google und Co.
Die Verknüpfung von antwortgebenden Wortbeiträgen im Web und attraktivem Social-Media-Content wird ebenfalls immer wichtiger. Dabei ist insbesondere TikTok zu berücksichtigen. Vor allem, wenn die Unternehmen die Zustimmung junger Menschen (Gen Z) suchen, sollten sie bei SEO- und Online-Marketing-Agenturen anfragen, ob eine Kombination von Wortcontent im Web und Social Media Spots bei TikTok, Instagram und Facebook angeboten wird. Neben den weiterhin entscheidenden Verlinkungen/ Backlinks sind Social-Media Verweise ebenfalls immer mehr von Bedeutung für eine erfolgreiche Suchmaschinenoptimierung.
Fazit: Die eigentliche Intention des Fragenden (Suchenden) rückt immer weiter in den Vordergrund bei der Erstellung von suchmaschinenoptimierten Wortbeiträgen. Es lohnt sich, vor der Contenterstellung eine fiktive Persona zu identifizieren, mit der man beim Schreiben in eine Art Dialog tritt, so wie es ChatGPT und Gemini tun bei ihren Antworten.
Auf keinen Fall sollten KI-generierte Beiträge verwendet werden, weil diese früher oder später von den Algorithmen und KI-gestützten Analysetools identifiziert – und womöglich zurückgestuft werden. Wichtig ist außerdem, den sachlichen Text mit Unterhaltungsmedien wie TikTok und/oder Instagram zu kombinieren und den Nutzer stärker einzubinden, falls er dies wünscht.
Weitere Informationen hier bei t3n – 5 SEO-Trends für 2025