Nach Inkrafttreten der großen Wohngeldreform 2023 ist die Zahl der Wohngeldempfänger in Deutschland laut zeit.de um 80 Prozent gestiegen. Es ist davon auszugehen, dass 2024 noch weitere Haushalte hinzukamen – und dass es weiterhin viele Berechtigte gibt, die noch keinen Antrag gestellt haben. Der durchschnittliche Anspruch auf Wohngeld (inklusive Heizkostenzuschuss) lag Ende 2023 bei 297 Euro, wobei berücksichtigt werden muss, dass 40 Prozent aller Empfänger Familien sind. 50 Prozent sind RentnerInnen. Auch Eigentümer von Wohnungen oder selbst bewohnten Immobilien sind anspruchsberechtigt.
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50 Prozent der Wohngeldbezieher sind Haushalte von RentnerInnen, die geringe Renten erhalten. Auch BewohnerInnen von Alten- und Pflegeheimen können Wohngeld erhalten. Wer allerdings alternative Alimentierungen vom Staat erhält wie Bürgergeld, BAföG, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz, hat keinen Anspruch auf Wohngeld.
Einkommenhöchstgrenze für Wohngeld
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Online-Wohngeldrechner zu nutzen, um zu ermitteln, ob man wohngeldberechtigt ist. Die Eingaben sind überschaubar und geben zumindest einen ersten Eindruck, ob ein Antrag gestellt werden sollte. Im Gegensatz zum Bürgergeld oder zur Grundsicherung im Alter spielt die Quadratmeterzahl der Wohnung keine Rolle. Nur zur Berechnung des Heizkostenzuschusses eine Richtwohnfläche pro Person zugrunde gelegt.
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und
Bauwesen – Heizkostenpauschale pro qm Wohnfläche
Sollten beim Antrag auf Wohngeld – bzw. bei dem erhaltenen Wohngeldbescheid – Fragen entstehen, empfiehlt es sich, die Suchbegriffe „Wohngeld Beratung *Stadt*“ in die Suchmaschine einzugeben, um eine solche kostenlose Unterstützung zu ermöglichen. Die Anträge sind in der Regel online zu stellen, und viele Gemeinden sind so überlastet, dass es schwierig ist, einen persönlichen Termin für eine Beratung zu erhalten.
Da 50 Prozent der Berechtigten RentnerInnen sind, und viele von ihnen keine digitale Souveränität besitzen, sollte man auf jeden Fall solch eine Beratung vor Ort in Anspruch nehmen. Wohngeld wird jedoch erst ab Tag des Antragseingangs rückwirkend gezahlt.
Weitere Informationen zum Wohngeldanspruch „Wohngeld plus“ hier beim BMWSB