Trump und Elon Musk: Gefahr für Freiheit und Demokratie?

Die zweite Ära der Trump-Regentschaft hat vor zwei Tagen begonnen. Könnte es sein, dass der Kampf zwischen den „Guten“ und den „Bösen“ nun in eine neue Dimension gehievt wurde? Trumps Antrittsrede bei der Inauguration am 20. Januar 2025 ging weit über das hinaus, was ich erwartet hätte. Ich gebe zu, ich war von dieser 29-minütigen Ankündigung, sich mal eben aus der Klimapolitik, der Woke-Politik (ab heute sind wir „farbenblind“), der Einwanderungs-Politik, der Kriegs-Politik, der Energie-Politik und der Corona-Politik zu verabschieden, beeindruckt. Es imponiert mir, wenn Menschen sich trauen, gegen die Regeln eines mächtigen Narratives zu verstoßen. Doch dann zeigte mir ein Kollege gestern die Geste von Elon Musk, die in den deutschen Medien als Hitlergruß interpretiert wurde – und da ist mir das Lachen vergangen. Kann es sein, dass Trump und die Digital-Oligarchen in der Lage sind, eine neue Art von technokratischem Faschismus umzusetzen?

Woran erkennt man beginnenden Faschismus?

Als das filmische Meisterwerk „Cabaret“ im Jahr 1976 im deutschen Fernsehen seine Erstausstrahlung erlebte, war ich 17 Jahre alt. Kein Film vorher oder nachher hat mich so elektrisiert und geängstigt wie dieses expressionistische Musical-Kolorit aus der Zeit, als der Nationalsozialismus in Deutschland seine Macht ergriff.

Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich sehe, wie der Hitlerjunge zu Beginn des letzten Drittels der Geschichte auf einem Volksfest „Vaterland“ singt und nach und nach ein Deutscher nach dem anderen aufsteht und inbrünstig mitsingt.

Als ich nun bei der Inauguration gesehen habe, wie Carry Underwood das Antrittslied ‚America the Beautiful‘ a cappella gesungen hat – und das Ganze plötzlich der Szene aus Cabaret erschreckend ähnlich wurde, war das für mich wie ein Déjà-vu.

Könnte es sein, dass der 20. Januar inklusive des verrückten Verhaltens von Elon Musk tatsächlich eine Art Machtübernahme darstellte? Und wenn es so ist und sich die technokratischen Machthaber der Welt zusammenschließen („Schluss mit Kriegen – ab jetzt Frieden“) – was können wir tun?

Was könnten wir tun?

Zunächst sollten wir uns bewusst machen, dass bei allem Ärger über die „Blockparteien“ in Deutschland das Dümmste wäre, was man tun kann, einen der aufblühenden Vasallen der USA zu wählen – in Deutschland die AfD. Auch ich habe mich total geärgert über die „moralisch guten“ Linken, die – wenn sie an die Macht kommen – seit Urzeiten dazu neigen, autoritäre Regeln zu installieren, um das Böse zu verhindern. Das führt bei ausreichender Macht schnell ins Extreme: Frankreich tat es in der Französischen Revolution, Mao tat es in China, Russland tat es – auch im Vasallen-Staat DDR.

Wie heißt es so schön im Marvel-Universum?

Als Superheld bist Du entweder der Gute oder der Böse – oder Du bist der Gute, der irgendwann der Böse wird.

Also was nun?

1. Wählen: Ich überlege, trotz all meines Ärgers über Meinungsunterdrückung, Wirtschaftsdesaster, laienhafter Politikerkaste und Woke-Hysterie die SPD zu wählen. Die Grünen kommen aufgrund ihrer „systemischen Meinungsunterdrückung“ nicht infrage, die CDU nicht aufgrund ihrer Kriegslüsternheit. Vielleicht entscheide ich mich dann doch für das BSW. Die letzte Entscheidung werde ich wahrscheinlich sehr spät fällen.

Wer sonst könnte bei dem, was da in Amerika passiert ist, eine zumindest neutrale Position einnehmen und sich so gut wie möglich aus dem „großen kosmischen Krieg“ heraushalten?
2. Kreativ sein: Ich denke, das Einzige, was dem einzelnen Menschen als Gegenwehr bleibt, sind Kreativität und Kunst. Wir könnten vielleicht lernen, über künstlerischen Ausdruck unser menschenliebendes, freundliches Ideal dem brutalen Technokratie-Wahnsinn der US-Oligarchen entgegenzusetzen.
3. Sich weiterbilden: „Lebe wie ein Hund. Wo es gut riecht, da gehe hin – wo es schlecht riecht, da gehe weg“. Ich persönlich meide die Mainstream-Medien seit der Coronazeit – seit der Zeit, wo auch die Linke Ungeimpfte zu Volksschädlingen erklärte und die Mainstream-Medien einstimmig wie eine Regierungspressestelle agierten.

In dieser Zeit habe ich gelernt, durch YouTube Recherchen meiner Nase zu trauen und mich im Dschungel der politischen, ökonomischen, philosophischen, gesundheitlichen und wissenschaftlichen Kanäle zu bewegen.

Ich bin unendlich dankbar, dass es heute diese Möglichkeit gibt. Egal, wo Du beginnst, egal was Dich anspricht – je länger Du Dir Deinen Weg durch den Mediendschungel bahnst, desto sicherer wirst Du. Was Dich vor Wochen noch ansprach, wirst Du vielleicht heute schon verwerfen, weil Du Neues gefunden hast, was Dich zu einer neuen Perspektive führt.

Es ist falsch, dass die freie Quellensuche zwangsläufig in die Hände von Gehirnwäschern führt. Nur, wer sektenartige Bedürfnisse und Menschenhass in sich trägt, ist gefährdet – aber in Zeiten wie diesen sollten die Menschen, die Selbstbestimmung attraktiver finden als Führergefolgschaft, unbedingt mutig werden und nach Quellen fahnden, denen sie trauen. Das nennt man Medienkompetenz.

Zurück zu Elon Musk

Ich habe mir mehrmals angeschaut, wie Elon Musk auf der Bühne zweimal hintereinander die rechte Hand an die Brust schlägt und den Arm schräg nach oben streckt mit den Worten „Mein Herz fliegt zu euch“.

Das war kein Versehen eines Asperger-Autisten, das war eine einstudierte Provokation. Heute früh habe ich mir Dokumentationen über den Tech-Oligarchen angeschaut und endlich verstanden, welch brutale Erziehung und Gewalt-Prägung er als Kind erfahren hat.

Meiner Ansicht nach ist dieses hochintelligente StartUp-Genie auf einem Rache-Feldzug an der Menschheit, und alles, was er beginnt, steht unter dem Stern dieses Rachefeldzugs. Heute früh hörte ich den Satz im herrlichen Videotalk Reden wir Tacheles – Elon Musk (YouTube – 60 Minuten) „Elon hat die Plattform Twitter zu seiner persönlichen Telegramgruppe gemacht – und er ist der Host“. Kann man es trefflicher ausdrücken?

KI-Bürokratie?

Nun hat Elon Musk die Berechtigung erhalten, in Trumps Regierung die Bürokratie effizienter, schlanker, günstiger zu gestalten – natürlich mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz – was für ein extrem bedrohliches Szenario… Nicht wegen Arbeitsplatzvernichtung – sondern wegen eines von menschlichem Zugriff unabhängigen Verwaltungs-Steuerungssystems, so wie es schon heute in der Finanzwirtschaft verwirklicht ist, mit dem Super-Algorithmus Aladdin von Blackrock. Im Vergleich zu so einem Verwaltungs-Regime ohne demokratischer Gewaltenteilung wäre der Totalitarismus in China ein Witz (Wahrscheinlich wäre das US-System ein Exportschlager)

Echte Menschen

Was wir tun können, ist, wachsam sein. Was wir tun können, ist, endlich wieder stolz darauf zu sein, dass wir „echte Menschen“ sind und keine Sklaven (oder eine auszurottende Planeten-Krankheit). Was wir tun können, ist, miteinander aufgeschlossen zu debattieren und nach Lösungs-Wegen zu suchen, politisch eine menschenfreundliche Gesellschaft zu gestalten, in dem jeder, der nimmt, auch gibt. Auch die Schwachen, auch die Alten, auch die, die nicht aus eigener Kraft ihren Lebensunterhalt verdienen können.

Wir sind keine steuerbaren Konsumenten – wir sind echte Menschen. Möge sich unser deutsches Schuldgefühl aufgrund der Verbrechen in der Zeit von 33 bis 45 nun auszahlen durch unsere Unverführbarkeit Richtung Faschismus und Totalitarismus. Es ist Zeit, ein politisch denkender Mensch zu werden – und das gepaart mit Respekt vor Andersdenkenden, Menschenliebe und dem Wunsch, dass es allen fühlenden Wesen gutgehen möge.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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