Twitter in Deutschland: Ob ein „Buy Now”-Button die Attraktivität erhöht?

Twitter fristet in Deutschland weiterhin ein Nischendasein. Den Deutschen scheint diese Form der Kommunikation nicht so sehr zu liegen – wohingegen unser Nachbar Niederlande Twitter liebt: Dort twittert jeder dritte „Onliner“. Ich finde das sehr schade, da im Gegensatz zu Facebook der Nutzern und Informationsgehalt bei den Kurznachrichten sehr viel höher ist. Außerdem filtert Twitter Nachrichten nicht vor und ändert nicht dauernd die Funktionen: Twitter ist schlicht, klar, übersichtlich und ein wunderbarer Nachrichtenaggregator.

Quelle pixabay: Openclips

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In unseren Lehrgängen zum Social Media Manager (IHK) sind maximal ein Fünftler der Teilnehmer zu Beginn des Kurses bereits aktive „Twitteraner“. Schon daran merkt man, wie unüblich Twitter ist. Doch im Laufe der Weiterbildung steigert sich bei Vielen die Begeisterung, denn Twitter ist einfach sowohl beruflich wie auch privat genial. Die Vorteile von Twitter:

  • Man kann Listen erstellen, und in Windeseile durchscrollen, was innerhalb dieser Accounts für Tweets erstellt wurden. Ich habe eine Liste mit Social Media Blogs und Zeitungen bei Twitter. Dort wird nicht „geredet“, dort werden Fakten als Links weitergegeben. So kann ich stets aktuell über Neuerungen, Trends und Themen auf dem Laufenden bleiben
  • Man kann zu bestimmten „Hashtags“ in Echtzeit informiert werden. Wenn ich etwa Fan einer bestimmten Rockband bin, kann ich ohne Mühe entdecken, wenn es Neuigkeiten zu dieser Band gibt. Ebenso kann ich unterwegs über Hashtags Fußballspiel-Verläufe verfolgen – oder Twitteraner finden, die wie ich auf eine bestimmte Veranstaltung gehen – der Einsatz von Hashtags ist vielfältig und äußerst praktisch
  • Privat kann man sich wunderbar über Twitter in Gruppen unterhalten. Da diese Unterhaltungen öffentlich stattfinden, sind die Gesprächspartner nicht festgelegt – manche kommen, andere gehen… Dadurch dass jeder Tweet auf 140 Zeichen begrenzt ist, steigen Unterhaltungswert und Kreativität. Man muss sich schon Mühe geben, sich auf das Wesentliche zu beschränken! Herrlich…
  • Gerade als Begleitung zu Fernsehsendungen ist Twitter ein Vergnügen. Wenn ein WM-Fußballspiel läuft kann man (wiederum per Hashtag) ab und zu schmunzelnd lesen, wie sich Twitteraner zum Spiel äußern. Ich persönlich liebe die Tweets von @herrknebel – weiß aber immer noch nicht, ob tatsächlich der Komödiant Herbert Knebel hinter dem Account steckt – oder ein Nachahmer. Auch ein langweiliger „Tatort“ gewinnt durch Twitter – und bei Stefan Raabs „Schlag den Raab“ – Hashtag #schlagdenraab – ist ebenfalls viel los, wenn die Männer kämpfen…

Kommt nun der „Buy Now“-Button?

Wie Computerbild berichtet, soll Twitter wohl gerade eine neue Funktion testen, mit der Nutzer direkt über Twitter Schnäppchen kaufen können. Unter den betreffenden Tweets soll dann eine Schaltfläche platziert werden, um direkt zu kaufen. Ob dieser Schritt in den E-Commerce erfolgreich sei kann, bleibt abzuwarten. Für Unternehmen ist Twitter auf jeden Fall eine Gelegenheit, um Restbestände mit zeitlicher Begrenzung über das Echtzeitmedium anzubieten. Ich bin gespannt – vielleicht lassen sich die Deutschen ja über „Schnäppchen-Tweets“ zu Twitter locken?
Quelle: Computerbild      

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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