Im nächsten Jahr soll es eine staatliche Förderung zur privaten Pflegevorsorge geben. Es ist gut, wenn von offizieller Seite das Thema Pflege im Alter einen höheren Stellenwert bekommt. Immer mehr Menschen sind im Alter auf Hilfe von Anderen angewiesen. Das liegt zum einen an der höheren Lebenserwartung von Frauen und Männern, zum anderen aber auch daran, dass sich die Gesellschaft verändert hat.
Während es früher üblich war, viele Kinder zu haben und Frauen sich in die Mutter- und Betreuerrolle gefügt haben, sind heute Karriere und Berufstätigkeit schon fast ein gesellschaftliches Muss.
Da bleibt schon für die Erziehung und Betreuung von Kindern kaum Zeit. Wenn dann noch die Eltern oder Schwiegereltern plötzlich hilfsbedürftig werden, sind deren Kinder meist überfordert und geraten aufgrund der beruflichen Situation in Konflikte.
Wer von uns verzichtet auf den beruflichen Erfolg und sein Einkommen? – ist dann die häufig gestellte Frage.
Meist sind es die Frauen, die Verantwortung übernehmen und Schwiegereltern oder die eigenen Eltern pflegen. Der Bruder oder Ehemann gibt seltener seinen Beruf auf.
Sehr häufig erfahre ich in Gesprächen mit älteren Kunden, dass Kinder nicht mehr im nahen Umfeld wohnen oder aufgrund von Trennungen selbst genug eigene Probleme haben und dadurch beruflich nicht kürzer treten können.
Der häufigste Wunsch ist bei den meisten Senioren, so lange wie möglich in der eigenen Wohnung verbleiben zu können. Die Angst, in ein Pflegeheim zu müssen ist immens hoch. Der Satz „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ fällt fast in jedem Gespräch.
Leider auch die Hoffnung, dass die staatliche Pflegeversicherung allein schon reichen wird. Viele ältere aber auch jüngere Kunden verdrängen die Gefahr einer Pflegebedürftigkeit im Alter.
Dabei sind es gerade die Älteren, welche bei Arztbesuchen auf Patienten mit Rollator, Hörgeräten und pflegenden Begleitpersonen treffen.
Warum tun sich Geschwister nicht zusammen und finanzieren den Eltern eine Pflegeversicherung, welche dann für die Kosten einer häuslichen Pflege einspringt?
Um mit den Eltern ins Gespräch zu kommen genügt oft hinzuhören, wenn diese über die eigenen oder die Krankheiten und Gebrechen im Freundes- und Bekanntenkreis reden.
Wer sich selbst nicht sicher ist, ob ihn jemand im Alter pflegt, sollte in jungen Jahren über geeignete Absicherung nachdenken. Oft gibt es Pflegeversicherungen mit Aufschubzeiten, welche ganz ohne oder mit wenigen Gesundheitsfragen den passenden Schutz bieten.
Um zu sehen, wie teuer ein Pflegeheim ist, brauchen Sie mit den Eltern nur einmal den Pflegenavigator der AOK im Internet zu öffnen. Dort können die Tagespflegepreise der gewünschten Pflegeheime abgefragt und eingesehen werden.
In diesem Sinne lange Gesundheit
und
Beste Grüße aus Bochum
Detlef Schumann