Wer in die Langzeitarbeitslosigkeit gerät, braucht häufig Rechtsberatung. Die Beantragung der Leistung ist kompliziert, der Prozentteil der unkorrekten Bescheide ist sehr hoch. Ohne fachlichen Beistand sind die Betroffenen schnell überfordert. So machte vor Kurzem der Fall eines jungen Mädchens Schlagzeilen. Die 13-Jährige hatte in den Sommerferien gejobbt – und das Entgeld wurde der Familie zu 100 Prozent als Zusatz-Einkommen vom Hartz IV-Satz abgezogen. Auch Mini-Jobber kennen das Problem, dass ihnen ihr Urlaubsgeld komplett gestrichen wird. In Witten gibt es seit Mai die Möglichkeit, sich in den Räumen des Mietervereins zu Problemen mit der Job-Agentur rechtlich beraten zu lassen.
Der Sozialwissenschaftler Stephan Schulze-Bentrop berät im Auftrag des HAZ („Hattingen Arbeit und Zukunft“) in regelmäßigen, kostenlosen Sprechstunden zu Themen wie Arbeitslosengeld I, Arbeitslosengeld II – und anderen Sozialleistungen. Die Sprechstunden in der Schillerstraße 13 in Witten wurden eingerichtet, damit Betroffene nicht die langen Anfahrtwege nach Hattingen zurücklegen müssen.
Die Beratungsstelle arbeitet unabhängig von den Behörden und vertraulich, d.h. es werden keine persönlichen Informationen weiter gegeben. Herr Schulze-Bentrop klärt Ratsuchende zum Beispiel darüber auf, ob Ansprüche auf Leistungen nach SGB II („Hartz IV“), SGB III (Arbeitslosengeld I) oder auf beides bestehen. Es gibt Unterstützung beim Ausfüllen von Anträgen und bei der Erklärung komplizierter Leistungsbescheide.
Die Beratungsstelle hilft Betroffenen auch bei Ämterschreiben (z.B. Widersprüche) und in verschiedenen Notsituationen. Zu solchen Notlagen kommt es zum Beispiel, wenn sich die Zahlung der Ansprüche über die Gebühr verzögert oder ohne Begründung eingestellt wird, wenn Mietschulden auflaufen oder wenn der Strom gesperrt wurde. Schulze-Bentrop gibt aber auch Tipps beim Umgang mit dem FallmanagerInnen, zum Beispiel bei der Entwicklung eigener Ideen für die Eingliederungsvereinbarung.
Für Terminvereinbarungen und Auskünfte rufen Sie bitte unter der folgende Nummer im HAZ an: 02324-591-150
Weitere Informationen auf der Website des Mietervereins in Witten
Hallo ,ich bin aus Italien und seit November 2012 in Deutschland . Habe Mitte November 2012 bis Februar 2013 bei einer Leihfirma gearbeitet wurde dann aus persònlichen Grùnden fristlos gekùndigt. Bin dann im Màrz 2013 nach Witten gekommen und habe mit meiner Ex-Lebenspartnerin zusammen gewohnt. Seitdem haben wir auch vom Jobcenter gemeinsames Geld bekommen. Habe dann im Juli 2013 einen Minnijob angetretten wurde aber nach zwei Wochen da ich mich wegen Rùckenschmerzen Kank gemeldt hatte fristlos gekùndigt .Habe dies alles dem Jobcenter gemeldtet und von denen nichts mehr gehòrt. Nach langen Hin u Her habe ich mich dann im August beim Jobcenter gemeldet und nach gefragt was nun los sei.habe dann erfahren dass mir das komplette Geld gestrichen wurde weil ich ja 6 Monate ohne Arbeit sei.Aber als Auslànderinn keine mehr Ansprùche mehr habe. Nun steh ich da und niemand ist fùr mich zustàndig, gerade jetzt wo ich sozusagen auf der Strasse bin und schon eine Wohnung in aussicht habe.Habe einen Kurzantrag gestellt und der Sachbearbeiter meinte nur er wùrde den sowieso ablehnen, weil ich Auslànderin wàr und kein Recht mehr hier in Deutschland habe.
Wùrde mich sehr auf Antwort freuen.
Danke
Mit freundlichen Grùssen
Polonio Nadia
Hallo liebe Polonio, ich würde so gern helfen – habe aber überhaupt keine Ahnung von Sozialrecht… bin ja nur Bloggerin für Marketing. Aber was ist denn mit dem Mieterverein in Witten – gibt es die Beratung von Stefan Schulze-Bentrop nicht mehr? Da würde ich mal anrufen, die helfen sicher weiter – viel Glück und Erfolg!