Seit 1970 führt das Bundesgesundheitsministerium eine Statistik über Krankheitstage bei gesetzlich versicherten Arbeitnehmern. Im Jahr 2009 war der Stand der krankheitsbedingten Fehltage einer der niedrigsten seit der Einführung der Zählung. Genau wie 2008 fehlten die Mitarbeiter im Durchschnitt 3,3 Prozent der Sollarbeitszeit- das entspricht einem Ausfall von 7,3 Arbeitstagen.
Am häufigsten fehlten kranke Mitarbeiter im April mit 3,94 Prozent der Sollarbeitszeit, am wenigsten krank waren sie im Januar mit 2,97 Prozent. Frauen waren häufiger krank (3,5%) als Männer (3,2%). Die meisten Krankschreibungen erfolgen zum Wochenanfang.
Die häufigsten Ursachen für Krankschreibungen sind Muskel-und Skeletterkrankungen, Verletzungen, psychische Krankheiten und Atemwegsprobleme. Vor zehn Jahren noch fehlten Arbeitnehmer wegen Krankheit 4,26 Prozent der Sollarbeitszeit, das waren 22 Prozent mehr als im Jahr 2009. Am höchsten war der Krankenstand im Jahr 1980 mit 5,67 Prozent. Doch seit 1995 sind die Krankenstände rückläufig, was Experten vor allem auf die gestiegene Angst vor Arbeitslosigkeit zurückführen.