Gerade für Existenzgründer mit geringen Kapitalbedarf ist es in Deutschland schwierig, an Gründungskredite zu kommen. Die Finanzkrise hat den Zugang zu Fremdfinanzierungen zusätzlich erschwert. Nun hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen bekannt gegeben, dass Gründer Kleinkredite bis zu 20.000 Euro über den Mikrokreditfonds Deutschland erhalten können, auch wenn diese nicht über ausreichende Sicherheiten verfügen.
Der Fonds habe ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro, so von der Leyen. 60 Prozent davon stammen aus dem Europäischen Sozialfonds und 40 Prozent aus dem Haushalt des Bundesarbeitsministeriums. Bis 2015 soll die Finanzierung des Fonds gesichert sein.
Der Fonds vergibt Kredite mit einer Laufzeit von bis zu drei Jahren ohne einen bestimmten Mindestbetrag und ohne Sicherheiten, wie sie üblicherweise von Banken verlangt werden. Der jährliche Zinssatz liegt zunächst bei 7,5 Prozent.
Existenzgründer und Jungunternehmen können die Mikrokredite über so genannten Mikrofinanzierer beantragen. Das sind akkreditierte Unternehmensberater, die mit der GLS kooperieren, bisher gibt es 12 solche Mikrofinanzinstitute. Vergeben werden die Darlehen bundesweit über die GLS-Bank in Bochum. Kreditausfälle werden über den Mikrokreditfonds gegenüber der GLS abgesichert.