(unten eingebettet ein aktuelles Video zum Thema) Seit etwa einem Jahr habe ich die Google Wallet auf dem Handy. Immer, wenn ich etwas damit bezahle, gibt mein Handy ein bimmelndes Geräusch von sich, das mich fröhlich macht – ich fühle mich belohnt und freue mich wie eine Grundschülerin, die für ihre Hausaufgabe ein Smiley ins Heft geklebt bekommt. „Bing“! Außerdem fällt es mir seitdem spielend leicht, unerwartete und ungeplante Einkäufe zu tätigen. Bei Langeweile gehe ich in die Stadt, und wenn ich etwas sehe, was mir gefällt: „Bing“! Ich müsste permanent ein dick gefülltes Portemonnaie mit mir herumtragen, um diese Sorglosigkeit zu genießen – und immer aufpassen, dass ich nicht beklaut werde! Ich will haben, haben, haben. Digital bezahlen mit dem Handy ist viel lustiger als mit der Geldkarte. Hab’s ja eh immer griffbereit. Bing!
Bargeld und der Mathelehrer – Buh!

Digitales Bezahlen führt dazu, dass Menschen bis zu 400 x mehr konsumieren, als wenn sie mit Bargeld bezahlen. Man nennt die Gefühlsregung bei der Begleichung einer Schuld durch die Überreichung haptischer Werte den Weggabe-Schmerz. Es tut immer ein bisschen weh, sein Portemonnaie zu leeren. Das erzieht nicht nur Kinder – das funktioniert auch bei Erwachsenen.
Gerade habe ich ein spannendes Video von Professor Christian Rieck geschaut, der mit dem Geldsanierungs-Experten Hansjörg Stützle darüber spricht, was sich bei uns Menschen verändern wird, wenn wir die Zahlungsmöglichkeit über Bargeld verlieren.
In Schweden werden nur noch 3 Prozent alle Käufe mit Bargeld beglichen. In Deutschland waren es 2023 immerhin noch 51 Prozent. Neben all den anderen Konsequenzen des digitalen Euros werden auch die psychologischen Konsequenzen des digitalen Bezahlens thematisiert. Sehr empfehlenswertes Video:
Krieg gegen das Bargeld: Bargeldanschaffung kommt



