Wie würden Deutsche reagieren, wenn ihr Land angegriffen würde wie die Ukraine?

„Einmal angenommen, es würde sich ein militärischer Angriff auf Deutschland abzeichnen, vergleichbar mit dem im Februar 2022 begonnenen russischen Angriff auf die Ukraine. Was glauben Sie, würden Sie persönlich in einer solchen Situation am ehesten tun?“ So lautete die Frage einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Fünf Prozent der Befragten würden freiwillig die Unabhängigkeit Deutschlands im Kampf mit Waffen verteidigen. Ein Viertel würde versuchen, das Land zu verlassen.

Bild von Nicole Dralle auf Pixabay 

Jeder zehnte Bundesbürger rechnet damit, dass er in einem Angriffsfall zum Kriegsdienst eingezogen würde. Wäre die Lage wie in der Ukraine, würden in Deutschland zunächst die Reservisten in Dienst genommen. In der Ukraine betrifft die Wehrpflicht sämtliche Männer zwischen 18 und 60 Jahren. Und so gaben sechs Prozent der Befragten in Deutschland an, dass sie damit rechnen, in einem Kriegsfall einberufen und für den Einsatz an der Waffe ausgebildet zu werden, auch wenn sie keine Reservisten sind.

Jeder Dritte würde versuchen, sein gewohntes Leben so weit wie möglich beizubehalten. Von den 11 Prozent, die sich freiwillig melden würden, sind zum einen diejenigen, die als Soldat ihren Anteil leisten würden (rund 5 Prozent) und diejenigen, die auf andere Weise Unterstützung leisten würden, zum Beispiel mit humanitären oder logistischen Aufgaben.

Bei dem Viertel, die im Kriegsfall Deutschland verlassen würden, sind etwas mehr junge Menschen als Ältere. Bei denen, die Unterstützung leisten würden, jedoch ohne direkten Kampfeinsatz, sind mehr Ältere über 60 als Jüngere. Die Unterschiede zwischen Ostdeutschen und Westdeutschen sind kaum messbar.

Befragte, die 2021 die Grünen gewählt haben, sind eher zum Dienst an der Waffe bereit als Wähler anderer Parteien. Männer sind stehen für den aktiven Kampfeinsatz zur Verfügung als Frauen.
rnd – Fünf Prozent der Deutschen würden im Kriegsfall freiwillig zur Waffe greifen

Wiedereinführung der Wehrpflicht?

Der Reservistenverband der Bundeswehr ist der Auffassung, dass eine Rückkehr zur Wehrpflicht unumgänglich ist, da ansonsten eine Verteidigungsfähigkeit Deutschlands nicht gegeben ist. Wie soll es eine ausreichende Zahl an Reservistinnen und Reservisten geben ohne die Wehrpflicht für junge Menschen? Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, meint dazu im Gespräch mit der Mediengruppe Bayern: „Die Rückbesinnung auf die Landes- und Bündnisverteidigung schließt eine verlässliche, einsatzbereite sowie gut ausgestattete und ausgebildete Reserve mit ein.“

Die repräsentative Umfrage von YouGov zeigt, dass die Verteidigungsbereitschaft in Deutschland tatsächlich sehr gering ist und in keinem Zusammenhang steht mit der Aufforderung an die ukrainische Bevölkerung, auch im jetzt vorliegenden Zermürbungskrieg Leib und Leben einzusetzen für die Verteidigung der unabhängigen Ukraine. Wie viele Männer schon gefallen sind, wird geheim gehalten. Doch da schon die sechste Mobilisierungswelle rollt und auch schon Männer über 60 eingezogen werden, kann man wohl davon ausgehen, dass es kaum noch Freiwillige gibt unter den frischen Soldaten.
Watson – Ukraine gehen Männer und Munition aus

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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