Existenzgründer nehmen in der Rezession wieder zu

In den vergangenen Jahren war ein spürbarer Rückgang an Existenzgründungen zu verzeichnen. Zum Einen bedingt durch die verschärften Zugangsbedingungen einer Förderung, zum Anderen durch die entspannte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Doch durch die Finanzkrise nehmen nun die Gründungen wieder zu. Experten rechnen mit einem deutlichen Anstieg spätestens in der zweiten Jahreshälfte.

Hans-Joachim Tonnellier, Präsident der Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) auf die Frage, ob eine Gründung in der Krise nicht zu riskant wäre: „Nein. Wer den Kunden und seinen Bedarf im Blick hat, sollte jetzt starten. Es wäre aus wirtschaftlicher Sicht fatal, sich zurückzuziehen und nicht zu investieren“.

Peter Kania, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt GmbH bestätigt, dass die Zahl der Gründungen trotz der Krise zugenommen habe. Doch es ist durchaus zu befürchten, dass es vielen Gründern nicht gelingen wird, sich dauerhaft am Markt zu behaupten.“Erfahrungsgemäß schafft es etwa die Hälfte der Gründer, die kritische Phase der ersten fünf Jahre zu überstehen“.

Auch in Berlin wird eine Zunahme der Existenzgründungen beobachtet. Susanne Schmitt-Wollschläger von der Berliner IHK berichtet, dass bei den Berliner Gründertagen 2009 im Vergleich zu den Vorjahren „traumhaft viel los“ war. Christian Segal, Leiter des Kompetenzcenters Gründungen der Berliner Sparkasse: „Die Anfragen haben seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent zugelegt.“

Der Erfahrung nach erfolgen knapp 50 Prozent aller Gründungen im Dienstleistungsbereich. Es folgt der Handel mit 28 Prozent. An dritter Stelle liegt das Handwerk, das sich die restlichen 20 Prozent mit Freiberuflern und Gründern aus dem produzierenden Gewerbe teilt.

Rolf Sternberg, Gründungsforscher an der Leibnitz-Universität Hannover, geht davon aus, dass sich in der nächsten Zeit viele Fachleute aus dem Finanzbereich selbständig machen werden. Er erwartet, dass sich mit diesen qualifizierten Existenzgründern die Erfolgsrate der „neuen Gründungswelle“ erhöht. Sind normalerweise nach sieben Jahren die Hälfte der Gründer wieder vom Markt verschwunden, könnte es dieses Mal anders sein, so prophezeit der Forscher.

Viele Gründer und kleine Betriebe beklagen, dass es schwierig ist, von Banken Darlehen für Investitionen zu erhalten. Doch über öffentliche Förderprogramme und Bürgschaften versucht der Staat, den Start-Ups den Weg frei zu machen.  Sollte es tatsächlich zu einer „Kreditklemme“ kommen, wird das vielen Start-Up’s ernsthafte Hindernisse in den Weg stellen. Denn ohne Investitionen sind erfolgreiche Gründungen oft nicht möglich.

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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