Mehr als drei Viertel aller Unternehmen in Deutschland sind sich bewusst darüber, dass die Meinungsbildung über soziale Netzwerke im Internet für ihr Geschäft von großer Bedeutung ist. Aber nicht einmal ein Drittel sind auf die Herausforderung des Social Media Zeitalters vorbereitet. Und noch weniger Firmen haben eine Social Media Strategie entwickelt, um mit Kunden, Partnern und Multiplikatoren sinnvoll interaktiv kommunizieren zu können. So bleiben viele in Eigenwerbung und Gewinnspielen hängen, ohne den eigentlichen Wert der sozialen Netzwerke wie Twitter, Facebook und XING begriffen zu haben.
Der aktuelle „SID/FIT Social Media Report 2010/11″(*) der Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT in Zusammenarbeit mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg zeigt, dass im nächsten Jahr schon 62 Prozent der deutschen Unternehmen soziale Netzwerke für die Kommunikation nutzen zu wollen. Doch nicht einmal 20 Prozent der damit in den Unternehmen betrauten Manager fühlen sich ausreichend informiert über die Nutzungsmöglichkeiten von Social Networks. Viele Firmen sehen Social Media gemäß der Studie in erster Linie als Vertriebs- und Marketingkanal.
Nur 19 Prozent nutzen Web 2.0, um das Wissensmanagement ihrer Unternehmen zu organisieren. Dafür eignen sich besonders firmeninterne Wikis, die als Wissensplattform das Knowhow der Mitarbeiter managen. Auch Blogs können im Intranet wertvolle Dienste leisten, ermöglichen den aktiven Austausch – können also viel mehr leisten als eine klassische Mitarbeiterzeitung, ein „Schwarzes Brett“ oder ein firmeninterner Newsletter.
SID-Chef Dieter Böttcher sagt für die nächsten 3 Jahre einen Trend in Richtung „Corporate Social Network“ voraus. Der Präsident der Software-Initiative Deutschland meint damit eine „Kombination aus den Funktionen von Facebook, Twitter und Xing – betriebsintern und integriert in die firmeneigene Informationstechnologie“.
Quelle: Presseportal