Vier Jungunternehmen hatten die Chance, sich gemeinsam mit Start2grow – einem Projekt der Wirtschaftsförderung Dortmund – auf der b2d-Messe in Gelsenkirchen zwei Tage lang zu präsentieren. Die exzellente Messe-Vorbereitung ermöglichte den kooperierenden Unternehmen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und die Messe bestmöglich zu nutzen. Im Folgenden ein paar handfeste praktische Tipps für Messeauftritte:
Regel Nr. 1: eine gute Kontakt-Vorbereitung ist die halbe Miete.
Leicht gesagt, tausendmal gehört – und doch so oft vernachlässigt: das Besucher-Messetraining. Denn noch entscheidender als die optische Präsentation des Angebots ist das Training des Erstkontakts. So stellten wir fest, dass viele (wahrscheinlich abhängig Beschäftigte) der Aussteller desinteressiert wirkten, oder einige Entscheider wie unter Strom ständig auf- und abschritten. Also: sich die Zeit nehmen, und mit dem Ausstellerpersonal mehrmals in Rollenspielen die ideale Ansprache trainieren. So ist man in der Lage, sich auch in die Besucher hineinzuversetzen, die weder belästigt werden wollen – noch ignoriet!
Regel Nr. 2: Das optische Outfit: sehr auffällig war, dass man vielen Ständen nicht auf den ersten Blick ansehen konnte, was dort für ein Angebot vertreten war. Gerade Werbeagenturen haben die schlechte Angewohnheit, sich hinter phantasievollen Slogen zu verbergen – doch der Besucher gibt jedem Stand nur 5 Sekunden Zeit, die gezielte Aufmerksamkeit zu erregen! Also: die wichtigsten Keywords sichtbar machen, groß schreiben, den „Elevator Pitch“ noch einmal zu zwei, drei Wörtern kürzen. Und als Plakat groß auf der Rückstellwand anbringen – denn dort erwartet der Besucher die Kurz-Info, die ihn entscheiden lässt, ob der an den Stand herantritt.
Regel Nr. 3: die „Giveaways“. Sicher gibt es immer auch einige Messe-Besucher, die es vor allem auf Kulis und Süßigkeiten abgesehen haben – doch diese wenigen Ausnahmen sollten nicht zu Geiz und Misstrauen führen! Jeder Mensch mag Geschenke – und „kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“. Ein Kuli ist zwar phantasielos – aber jeder braucht Unmengen davon. Darum immer noch das beste Werbegeschenk. Ansonsten lohnt es sich, sich mit einem kleinen Brainstorming dem idealen Giveaway zu nähern. Wir wählten auf dieser Messe als kleines Appetithäppchen „Fruchtzwerge“. Das kam bei den gestressten Besuchern gut an – denn Süßigkeiten verderben auch leicht den Magen…
Regel Nr. 4: die Dokumentation: die Besucher haben es sehr gern, wenn man ihnen die Höflichkeit erweist, über einen Messe-Kontaktbogen die Gesprächsinhalte festzuhalten! Man sollte auf jeden Fall die Kontaktbögen großzügig nutzen! Kleine Bemerkung am Rande: manche Gäste sind frustriert, wenn ihre Visitenkarte angetackert wird – besser damit warten, bis der Gesprächspartner um die nächste Ecke entschwunden ist…
Regel Nr. 5: Sammeln von Adressen: Ziel einer Messe ist unter anderem das Sammeln von wertvollen Adressen. Verlosungen können ein gutes Instrument hierfür sein. Gut ist es, zu betonen, dass der Gewinn ausschließlich unter den Messebesuchern verlost wird – denn das erhöht schließlich die Gewinnchancen! Bei unserer Verlosung eines Internetradios wurde die Gewinnerin unter 40 Einsendungen ermittelt – das ist eine wirklich gute Quote! Um die Mail-Adresse baten wir in Kombination mit dem Wunsch nach dem Steady-Newsletter. Da dieses Online-Magazin so beliebt ist, haben sich bis auf zwei alle Teilnehmer entschlossen, dem Abonnement zuzustimmen!
Noch ein paar Tipps:
- Nicht sitzen – stehen!
- Wenn der Stand allein gelassen werden muss, ein Schild anbringen mit der Info, wann man wieder erreichbar ist!
- Nicht die Besucher zu offensiv ansprechen (das nervt) sondern am Tisch ein Formular hinlegen (bei uns der Test-Bogen für die Verlosung) und unaufdringlich aus dem Hintergrund hinzukommen, wenn Besucher den Bogen ausfüllen
- Messenachbereitung: immer direkt Notizen zu jedem Kontakt machen (und wenn es auf der Rückseite der Visitenkarte ist). Man denkt, man merkt sich alles, aber man vergisst es doch!
- Nicht zu früh, nicht zu spät Kontakt aufnehmen. Am besten drei bis fünf Tage nach der Messe – es sei denn, dass ein konkreter Kontakt erwünscht ist – dann natürlich direkt am nächsten Werktag.
- Dran bleiben: bei jeder Kontaktaufnahme die nächsten Schritte besprechen („darf sich Sie diesbezüglich noch einmal …. kontaktieren?“) Bis es zu einem Auftrag kommt, dauert es meist mindestens drei Kontakte lang – manchmal auch zehn (!), die Geduld braucht man!
Am Gemeinschaftsstand von Start2grow waren folgende Unternehmen beteiligt:
www.studidoo.de Das Internetportal bringt Studierende und Hochschulabsolventen zusammen mit Firmen, die Honorakräfte, Praktikanten oder Mitarbeiter suchen. Zurzeit sind schon über 10.000 User registriert – eine passgenaue Vermittlung wird geboten
www.viality.de das Architekturbüro mit Sitz im Dortmunder Uni-Gelände hat sich spezialisiert auf 3D-Visualisierungen – in Architektur, Marketing und Industrie: So war das Interesse besonders groß an Industrie-Fertigungs-Prozessen, die über Visualisierungen leicht verständlich werden.
www.steadyclicks.de das Web-2.0-Marketing der Kooperationspartner Eva Ihnenfeldt (Newsletter-Redaktion) und Dietmar Bätzel (Comod-Visual) bietet Unternehmen ganzheitliche Lösungen für virale Marketing-Konzepte im Internet.
DoX Merchandising GmbH (Dortmund). Kullrichstr. 16 44141 Dortmund
E-Mail: [email protected]
Die GmbH entwirft, druckt und vertreibt modische Textilien mit Werbeaufdrucken auch in sehr kleinen Stcükzahlen – und zu sehr günstigen Preisen!
[…] Messetipps für Existenzgründer – Gemeinschaftsstand von Start2grow bei der b2d Gelsenkirchen… "Gerade Werbeagenturen haben die schlechte Angewohnheit, sich hinter phantasievollen Slogen zu verbergen – doch der Besucher gibt jedem Stand nur 5 Sekunden Zeit, die gezielte Aufmerksamkeit zu erregen!" – Tipps für Werbestände. Anwendbar auch für SF-Fanclubs oder alles andere was mit Messen zu tun hat. (tags: informatives) […]