7 Tipps: Das Netz ist so voll – wie komm ich bloß an Aufmerksamkeit und Traffic?

Noch immer glauben viele Unternehmen, Händler und Dienstleister, sie brauchten nur eine Agentur mit der Erneuerung ihrer „Homepage“ zu beauftragen – und schon sind sie auf Seite 1 bei Google. Und das am besten mit Full-Service, ohne Eigenleistungen, und einem Preis unter 1.000 Euro – einmalig versteht sich. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass es bei 7 Milliarden Menschen über eine Milliarde Internetseiten gibt, die um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen, wird wohl auch dem unerfahrensten „Digital Immigrant“ klar, dass es so einfach nicht geht. Ohne Strategie, Technik und konsequente Umsetzung bleibt nur die Hoffnung, in einer extrem kleinen Nische von den richtigen Suchern über die richtigen Keywords gefunden zu werden.

internetViele Unternehmen erklären stolz, dass sie mit ihrer Internetseite bei Google auf Seite 1 sind – doch mit welchen Suchbegriffen? Klar, wenn ich z.B. „Detektei Meinsdorf“ heiße und jemand genau nach meinem Namen sucht, wird das wohl funktionieren. Doch dann ist die Website in erster Linie dazu da, als ansprechende elektronische Visitenkarte zu agieren, mit erweiterten Informationen, Bildern, Anfahrt, Impressum und Kontaktformular.

Doch was ist, wenn ich über die digitale Präsenz mehr Ziele verfolge als die einer umfangreichen Visitenkarte? Wenn ich neue Kunden gewinnen will, Kunden binden, meine Kompetenz beweisen und über Bekanntheit, Image, Stakeholder-Marketing, Sympathie und Vertrauen am Markt erfolgreich wachsen will? Wenn ich mich gegenüber Wettbewerbern absetzen und meine Einzigartigkeit zum Ausdruck geben will?

Traffic und Aufmerksamkeit generieren im Jahr 2015

Studien ergeben immer wieder, dass mit großem Abstand vor Allem die allerersten Suchergebnisse bei Google angeklickt werden. Google Adwords-Anzeigen werden schon weitaus seltener gewählt – und Ergebnisse auf Seite 2 haben nur dann eine Chance, wenn die Treffer auf der ersten Seite enttäuschend waren.

Wie wird gesucht bei Google?

Produkte: Bei Produkten stehen Informationen, Empfehlungen und Preisvergleiche an erster Stelle. Der Kunde hat sich daran gewöhnt, nicht mehr dem Fachverkäufer blind zu vertrauen, sondern sich ausführlich im Web kundig zu machen.

Lokale Anbieter: Bei lokalen Händlern, Handwerkern und Dienstleistern wie Friseur, Arzt, Anwalt, Nachhilfe etc. sind die lokalen Google-Ergebnisse sehr wichtig. Von da aus untersucht der Suchende die Websiten-Präsenz, besucht die Auftritte in sozialen Netzwerken, liest Bewertungen und prüft die Anfahrt. Für einen neuen Anbieter entscheidet sich wohl kaum noch jemand, ohne diese Prüfung vollzogen zu haben. Wer keine Internetseite hat und/ oder nicht leicht findbar ist, ist ganz klar im Nachteil gegenüber Wettbewerbern.

Industrie und B2B: In der B2B-Kommunikation wird es komplexer und schwieriger. Wie suchen Mittelständler nach einer Online-Marketing-Agentur? Wie sucht der Einkäufer nach Lieferanten? Was kann ich Web tun, um B2B-Kunden zu gewinnen? Ist da Facebook überhaupt von Nutzen? Oder sollte ich mich auf Offline-Akquise beschränken und die Internetseite nur flankierend benutzen? Hier gibt es kein Patentrezept, man muss tatsächlich den Einzelfall des Suchenden betrachten.

7 Tipps für Unternehmen, um an Traffic und Aufmerksamkeit zu kommen

  1. Wähle eine Internetagentur für Deinen Relaunch, die ihr Fach versteht. Das kannst Du prüfen, indem Du Referenzkunden googlest, mit ihnen Kontakt aufnimmst, die Agentur fragst, was sie für die Sichtbarkeit in Suchmaschinen an Onpage-Maßnahmen getan haben.
  2. Wähle auf jeden Fall ein CM-System, wenn Du mehr willst als eine „elektronische Visitenkarte“. Ob Typo3, Joomla oder WordPress (jede 6. Seite weltweit ist schon mit WordPress erstellt!), wichtig ist, dass Du Dich für ein international anerkanntes System entscheidest, dass ständig weiterentwickelt wird. Typo3, Joomla und WordPress haben den Vorteil, als Open Source Software kostenfrei zur Verfügung zu stehen – weltweit arbeitet eine große Experten-Community ständig an Optimierungen. Aber auch kommerzielle CMS können sinnvoll sein – Hauptsache ist, man kann als Laie ganz einfach neuen Content produzieren, hochladen, verbreiten.
  3. Wenn Du mehr sein willst als eine elektronische Visitenkarte, erstelle ein Marketing-Konzept für den digitalen Auftritt. Ziele, Zielgruppen, Strategien und Maßnahmen müssen definiert sein, bevor Du den Relaunch (Erneuerung der Website) in Angriff nimmst. Lass Dir dabei helfen – entweder über einen unabhängigen Berater oder als Weiterbildung in einem Team von anderen Anbietern. Wer kein Konzept hat, wird wahrscheinlich viel Geld verbrennen.
  4. Denke daran, dass man etwa alle drei Jahre die Website erneuern muss. Die Technik und die Ansprüche der Websitebesucher schreiten so rasant voran, dass dies unumgänglich ist, wenn man mehr will als eine elektronische Visitenkarte. Seit 2015 erwartet Google z.B. von Webseiten, dass sie optimiert sind für mobile Endgeräte – sonst werden sie weiter hinten gerankt. Stimmt das grundlegende CMS und grundlegende Konzept, ist dieser regelmäßige Relaunch weniger aufwändig und teuer.
  5. „Content is King“ stimmt zwar weiterhin, doch keywordoptimierte Texte sind nicht mehr so entscheidend für den Erfolg wie noch vor ein paar Jahren. Da das Web mit über einer Milliarden Seiten sehr voll ist, muss man Content intelligent verteilen, um Aufmerksamkeit und Traffic zu generieren. Man braucht Netzwerke, Kontakt zu Meinungsführern, virale Kanäle, um erfolgreich zu sein. Oder eine gute Online-Marketing bzw. SEO-Agentur…
  6. Hast Du Content, erstelle regelmäßig einen Newsletter. Wir haben nur wenige Möglichkeiten, potentielle Kunden direkt anzusprechen: Telefon, Brief, persönliche Treffen – und E-Mails. Kein Wunder, dass Newsletter weiterhin das effektivste und preiswerteste Werbemittel sind, doch man braucht ein Newsletter-Konzept für den Abonnenten-Aufbau, die Klickraten-Optimierung, die Lead-Generierung. Nur Newsletter, die dem Leser einen echten Mehrwert bringen sind erfolgreich – und erfolgreich auch nur, wenn sie den Weg zur Kaufentscheidung priorisieren.
  7. Soziale Netzwerke sind wichtig für Sympathie und Vertrauen. Es ist nicht so wichtig, dass Du tausende von Fans bei Facebook hast, oder viele Follower bei Twitter. Wichtig ist dass Du an den richtigen Stellen potentielle Kunden zu Deinen sozialen Web-Accounts leitest – und dass sie dort etwas vorfinden, dass ihnen Vertrauen und Sympathie schenkt. Häufig liegt gerade das letzte Quentchen Entscheidung darin, wie Du Dich als Dialogpartner über soziale Netzwerke präsentierst.

Das klingt alles nach viel Arbeit und Mühe? Du hast allein bei dem Gedanken an diesen zeitlichen und finanziellen Aufwand schon keine Lust mehr, Dein digitales Marketing zu verstärken? Das ist sehr verständlich, doch auch in Print-Zeiten war für Anbieter mit viel Konkurrenz Werbung unumgänglich, kostete Geld und Zeit. Die Unwissenheit ist das, was abschreckt. Ich kann nur wärmstens empfehlen, sich gemeinsam fortzubilden und in einer Community von Anbietern Schritt für Schritt zu lernen, dass auch im Web nur „mit Wasser gekocht wird“. Für alles gibt es Lösungen: keine Zeit, keine Lust, kein Geld… Wer erst einmal sicher wird im Umgang mit digitalen Medien, kann selbstbewusst Entscheidungen treffen und gezielt daran arbeiten, wie er oder sie an Traffic und Aufmerksamkeit kommt im großen Meer der Internetpräsenzen.

Bildquelle: Pixabay

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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