Jeder, der sich heute selbständig macht, braucht drei Dinge: ein Auto, ein Telefon – und einen Internetauftritt mit passender E-Mail-Adresse. Auch wenn man die überwiegenden Aufträge über Empfehlungen erhält (wie zum Beispiel Handwerker, Ärzte, Anwälte etc.), ist es für die meisten potentiellen Kunden selbstverständlich, erst einmal zu googlen, wer sich hinter einer Empfehlung verbirgt: und wenn da nichts kommt, kann das schon zum Aus führen…
Hier ein paar Tipps für Existenzgründer, um kein unnötiges Geld zu verschwenden:
Bevor Sie sich für einen Webdesigner entscheiden, sollten Sie dies sorgfältig planen: schauen Sie sich die Referenzliste an und fragen Sie nach den Suchmaschinenoptimierungs- Techniken. Nehmen Sie keinen Verwandten, der sagt, Webdesign wäre sein „Hobby“ – und planen Sie genau den Aufbau der Website. Am besten gleich mit Blog und Newsletter-Tool -damit Sie die Möglichkeit haben, News zu schreiben und mit Ihren Kunden /Interessenten in Kontakt zu treten.
Die E-Mail-Adresse sollte schnellstens der Domain entsprechen (also wählen Sie einen Domain-Namen, der nicht zu lang und zu kompliziert ist – es wird für sehr lange Zeit – vielleicht für immer – Ihr Postfach sein)
Das Internet-Marketing:
Es nützt natürlich herzlich wenig, eine Website zu haben, die nicht gefunden wird. Neben der Suchmaschinenoptimierung durch den Webdesigner (Programmierer) muss man selbst aktiv werden – es gibt keinen anderen Weg. Zuerst stellt man sich diese Fragen:
- Welches Ziel verfolge ich durch ein Internet-Marketing – wie genau lautet mein Verkaufsziel?
- Wer ist meine Zielgruppe?
- Wer sind meine besten Wettbewerber? Wie werden sie gefunden – was bieten sie ihren Kunden?
- Was ist meine „Internet-Persönlichkeit“? Mit welchem Profil will ich durchgehend im Internet erscheinen (Design, Foto, Slogan, Alleinstellungsmerkmal, besonderer Service, Charakter)
- Wie viel Zeit will und kann ich täglich/ wöchentlich/ monatlich investieren?
- Wie hoch ist mein Werbebudget – wie viel Budget kann ich für das Internet-Marketing aufwenden?
Viele Web 2.0-Instrumente sind „Zeitfresser“. Man muss schon genau prüfen, für welche Portale und Netzwerke sich der Aufwand lohnt. Hier ein grober Überblick über die möglichen Kanäle:
Weblog: sollte jedes Unternehmen haben, allein um Traffic zu generieren. Vier News im Monat sind immer leistbar, und nur so kann die Website wachsen – und wachsen ist Grundbedingung, um bei Google zu steigen
Link-Building: je mehr Internet-Seiten auf meine Website verlinkt haben, desto besser für die Findbarkeit. Ich kann jemanden mit einem Link-Building beauftragen (doch Vorsicht! Google straft unseröse SEO-Aktivitäten gern und gründlich ab!) -ich kann aber auch eine Stunde in der Woche fest einplanen, wo ich nach befreundeten Blogs forsche und dort kommentiere, oder auch in Online-Magazinen, Foren, Experten-Portalen etc. Je häufiger ich auf Kommunikations-Seiten aktiv bin, desto besser. Nur bitte keine „Spam-Kommentare“ abgeben, damit macht man sich unbeliebt.
Social Networks: Xing ist wohl Pflicht für jeden. Eine Mitgliedschaft kostet knapp 6,00 Euro monatlich. Ein Xing-Profil kann sogar übergangsweise eine Website ersetzen – zumindest ist man dann mit Foto findbar, wenn jemand den Namen bei Google eingibt… Xing kann viel Zeit kosten, aber auch viel bringen. Überall in Deutschland finden immer wieder Workshops statt, die darüber informieren, wie man Xing professionell nutzt. Einfach mal mitmachen!
Twitter: kann ein übler Zeitfresser sein. Ist wohl vor allem für diejenigen nützlich, die spannende Websites haben, die sich über Werbung finanzieren. Man kann bei Twitter alle News mit einer gekürzten URL eingeben -das kann bewirken, dass einem viele folgen – und die Website aufsuchen
Bookmark-Dienste: bei MisterWong und Delicious kann man alle gespeicherten Lesezeichen (Favoriten) eingeben (also alle Websites, die man regelmäßig liest). das ist praktisch, wenn man an fremden PC’s arbeitet -es erhöht aber auch das eigene Ranking
Newsletter: Das beste Instrument, um Kunden zu gewinnen und zu binden, ist ein guter Newsletter. Leider gibt es sehr wenige gute – die meisten Unternehmen füllen die Mail mit eigener Werbung – und das ist nur ärgerlich. Ein Newsletter ist eine elektronische Zeitung, die ins elektronische Haus geliefert wird. Gute Infos für die Zielgruppe sind nicht nur ein toller Service, sondern schaffen Nähe und regelmäßigen Kontakt.