Ab September 2011 ist das Online Business-Netzwerk Xing Mitglied im TecDax. Das bedeutet, dass die Aktie ab sofort zu den 30 größten Technologiewerten Deutschlands gehört. Es kann gut sein, dass sich nun wegen des hervorragenden Rankings weitere Investoren finden, damit Xing schneller wachsen kann. Xing hat zwar bei Social Media Insidern den Ruf, etwas „altbacken“ zu sein, doch das tut dem Netzwerk keinen Abbruch. Im Gegenteil: seit der Übernahme der Eventplattform Amiando werden noch mehr Business-Events bei Xing organisiert und auch im Bereich Recruiting legt Xing zu: das Recruiting-Geschäft ist im 1. Quartal 2011 um sagenhafte 90 Prozent gewachsen.
Aminado
Amiando ist ein Ticketverkaufsdienst, das Geschäftsmodell funktioniert über eine anteilige Beteiligung an jedem verkauften Ticket. Sehr praktisch und bequem für alle Veranstalter, die sonst mühselig selbst die Abrechnung übernehmen mussten. Aminando spart Zeit und Geld und animiert die potentiellen Kunden zum Kauf, da es so bequem und schnell funktioniert.
Recruiter-Mitgliedschaft
Recruiter können eine spezielle Mitgliedschaft bei Xing für 30 bzw. 50 Euro monatlich erwerben. Das wird sehr gerne genutzt, da Personaler, Headhunter und Recruiter auf diese Weise unerkannt Xing-Profile durchforsten können, ohne dass das entsprechende Mitglied eine Nachricht darüber erhält. Außerdem können Xing-Mitglieder, die eine neue Herausforderung suchen, das in ihrem Profil versteckt ankreuzen – so erhalten die professionellen Recruiter direkt eine Liste derer, die für offene Stellen zur Verfügung stehen – der Chef und die anderen Kontakte des Karrieresuchenden sieht diese Eintragung nicht!
Xing allgemein
Zurzeit sind etwa fünf Prozent der deutschsprachigen Länder (DACH-Länder) Mitglied in einem Business-Netzwerk. Es ist wahrscheinlich, dass diese Prozentzahl weiter steigt, da sich viele Berufstätige (70% der Xing-Mitglieder sind Angestellte) verändern möchten und/ oder ihr Netzwerk professionell pflegen wollen. Für Selbstständige ist Xing sowieso ein Muss, da gerade kleine Unternehmen Aufträge über Xing erhalten – 44% der kleineren Unternehmen haben dies bei einer Xing-internen Studie bestätigt.
Xing ist nicht hip – und genau das ist seine Stärke. Die sozialen Netzwerke sind starken Schwankungen und Moden unterworfen, Fans werden schnell zu Feinden, wenn etwas auf Unmut stößt. Xing wächst langsam und stabil wie eine Eiche, die Gewinne nehmen langsam aber stetig zu. Der Nutzern des Business-Netzwerkes ist rein praktisch und pragmatisch: Man hat
- ein elektronisches Visitenkartenverzeichnis
- einen Event- und Veranstaltungskalender mit gutem Suchmodus
- ein Jobportal mit innovativen Führungskräfteangeboten
- eine „Personal-Website“
- eine bevorzugte Findbarkeit bei den Suchmaschinen
- und alle weiteren Möglichkeiten eines Netzwerkes: Statusupdates, persönliche Mitteilungen, Kontaktanfragen, Foren…
Dabei entspricht Xing den deutschen Datenschutzbestimmungen und ist für die allermeisten Mitglieder kostenlos. Nur etwa 700.000 Mitglieder nutzen die Premiummitgliedschaft von knapp 6 Euro monatlich – trotzdem schreibt das Unternehmen mit Sitz in Hamburg schon lange schwarze Zahlen. Meinen herzlichen Glückwunsch – für unsere Agentur ist Xing nach Blog und Newsletter definitiv das wichtigste Marketinginstrument, es hat uns schon viel Gewinn eingebracht.