Trustly: Eine interessante Alternative für Shop-Besitzer?

Für Shopbetreiber und Dienstleister ist Trustly eine interessante Möglichkeit, Kunden eine weitere Zahlungsmöglichkeit zur Verfügung zu stellen. Kunden sind stets darauf bedacht, sichere, doch zugleich simple und komfortable Zahlungsweisen zu nutzen. Händler sehen dies ähnlich, doch ist ihnen wichtig, einen Zahlungsdienstleister zu wählen, der ihnen sogleich einen Geldeingang meldet. Trustly verbindet diese Vorstellungen, wie dieser Artikel zeigt.

Abbildung 1: Trustly bietet für Shopbetreiber eine weitere interessante Zahlungsoption, die sie ihren Kunden anbieten können.

Welche Möglichkeiten bietet Trustly?

Trustly ist ein schwedischer Zahlungsdienstleister, der flüchtig mit »Sofortüberweisung« und »Klarna« verglichen werden kann. Seit 2018 ist das Unternehmen auch in Deutschland aktiv und richtet sich natürlich nicht nur an Nutzer, sondern auch an Händler, die mit Trustly zusammenarbeiten.

Ein Business, welches zu großen Teilen über das Internet funktioniert, steht vor mannigfaltigen Aufgaben. Während in einem Ladengeschäft bei der Bezahlung höchstens die Wahl zwischen bar, Kreditkarte oder Lastschrift besteht, erwarten Onlinekunden deutlich mehr. Sicher soll die Bezahlmethode sein, komfortabel. Händler unterschreiben diese Anforderungen, doch ist die Schnelligkeit ein weiteres Indiz. Trustly vereint auf beiden Seiten die Vorteile und bietet gerade Händlern angenehme Vorteile:

  • Nur eine Vereinbarung – da Onlineshops europaweit agieren, gehört zum Komfort stets, alle Länder in eine Zahlungsweise einzubeziehen. Trustly bietet Händlern den Geldempfang aus 29 Ländern mit nur einer geschlossenen Vereinbarung.
  • Keine Zusatzkosten – für Überweisungen aus einem dieser Länder fallen keinerlei Zusatzkosten an. Kunden zahlen schlichtweg vom Konto ihrer Wahl aus.
  • Integration – da Trustly mit 29 Ländern zusammenarbeitet, müssen nicht verschiedene Länder in den Shop integriert werden, sondern schlichtweg Trustly. Das spart natürlich einen enormen Aufwand. Abrechnungen – Unternehmer erhalten von Trustly täglich eine Abrechnung über alle eingegangenen Gelder. Bestellungen können somit sehr schnell innerhalb eines Tages bearbeitet und versandt werden. Dies ist gegenüber anderen Zahlungsarten ein gravierender Vorteil, zumal Kunden den schnellen Versand heute erwarten.

Trustly muss natürlich in den Onlineshop integriert werden. Das geschieht mittels eines Plug-ins, welches mit dem Konto des Händlers bei Trustly verbunden ist. Auf www.finanztrends.info finden sich weitergehende Informationen rund um Trustly.

Wo liegen die Vor- und Nachteile von Trustly?

Ende 2018 rüttelte Trustly gerade die deutsche Fintech-Branche auf, da die Schweden nicht nur lizenziert waren, sondern plötzlich genau das bot, was sich Kunden wünschten – und wonach Händler suchten. Trustly funktioniert nämlich auf Kundenseite ohne einen eigenen Account, da Plug n Play genutzt werden. Oftmals springen Verbraucher von einem Bestellvorgang ab, weil bei der Zahlung zuerst Weiterleitungen, Anmeldedaten oder gar die Erstellung eines Accounts gefordert werden. Das ist bei Trustly nicht:

  • Eingabe – der Kunde meldet sich über Trustly direkt bei seiner Bank an und gibt den Auftrag frei.
  • Verarbeitung – Trustly verarbeitet diesen Auftrag und stellt die Zahlung als »überwiesen« in die tägliche Abrechnung ein.
  • Erhalt – schon am Abend sieht der Händler, dass das Geld eingetroffen ist.

Die Einfachheit für den Kunden, aber auch für den Händler, ist der größte Vorteil. Händler müssen dank der tagesgenauen Abrechnung nur ein Dokument einsehen und Vorgängen zuordnen, anstatt diverse Accounts oder Zahlungseingänge auf Konten zuzuordnen. Zugleich bietet der Service auch die Möglichkeit der Gelderstattung.

Trotzdem kann es für Händler natürlich Nachteile geben:

  • Kosten – Trustly besitzt eigenen Angaben nach keine offizielle Preisstruktur; auch auf der Homepage und in den TOC sind keine Kosten zu finden. Vom Unternehmen selbst wird ausgesagt, dass die Kosten für Händler im günstigen Segment anzuordnen sind.
  • Angebot – aus Kundensicht sind viele Zahlungsmöglichkeiten positiv, aus Händlersicht ist Trustly jedoch ein weiterer Anbieter auf meist schon längeren Liste. Der Nachteil ergibt sich hier aus dem Aufwand der Buchhaltung. Umso mehr Anbieterzugänge und Bankkonten täglich kontrolliert und gebucht werden müssen, desto aufwendiger ist das natürlich für einen Unternehmer.

Es kommt natürlich auf den eigenen Wirkungsbereich an, denn Trustly unterstützt gezielt E-Commerce, die Reisebranche, die Finanzbranche, aber auch das Onlinegaming. Gerade im letzten Bereich sticht der Anbieter aus der Masse hervor, da er nicht allein Einzahlungen, also Überweisungen, erlaubt, sondern auch Auszahlungen. Betreiber von Onlineshops können mit Trustly ebenso Erstattungen vornehmen.

Worauf sollte bei der Integration geachtet werden?

Um Trustly im Onlineshop nutzen zu können, muss der Anbieter via API integriert werden. Trustly selbst gibt an, dass wenigstens Basiswissen rund um Programmierungen notwendig sind, damit der Service hinterher funktioniert. Dafür unterhält der Zahlungsanbieter ein Testportal, über welches jeder Seitenbetreiber erst einmal testen kann, ob die Anbindung funktioniert oder nicht. Klappt alles, kann die Live-Umgebung genutzt werden. Generell gilt:

  • White-List – Trustly muss die aktuelle IP-Adresse des Händlers freischalten. Dies muss vom Händler beantragt werden. Testumgebung – in der Testumgebung wird der Händler oftmals auf Aufmerksamkeit hin geschult. So stimmen die Beträge in den Benachrichtigungen nicht immer mit Überweisungen überein. Das ist jedoch kein Fehler, sondern soll den Händler schulen, dass es wichtig ist, die Beträge immer genau zu prüfen.
  • Codes – für die Integration können Codes in Java, Python und PHP genutzt werden. Für die drei Sprachen stehen auch Beispiele zur Verfügung.
  • Iframe – er sollte in das Bezahlfenster integriert werden, zugleich sollte er sich direkt öffnen dürfen, wenn Käufer Trustly auswählen. Der Frame funktioniert in der Größe 600 x 600 Pixel.
  • Support – Händler erhalten einen eigenen Support. Dieser kann notfalls auch den iFrame in seiner Größe ändern.
  • Präsentation – für die Präsentation von Trustly als Zahlungsanbieter gelten klare Regeln, die dem Händler mitgeteilt werden.
  • Monitoring – Händler können die Vorgänge über Trustly auch untertags immer prüfen, indem sie sich in ihr eigenes Backoffice einloggen.

Abbildung 2: Je besser die Auswahl an Zahlungsanbietern, desto mehr Kunden fühlen sich wohl

Fazit – Einbindung sicherlich sinnvoll

Die Nutzung und somit die Einbindung von Trustly ist für Händler und weitere Online-Dienstleister sicherlich positiv, da sie sich wieder auf eine höhere Kundenzufriedenheit und Nutzerzahl auswirken kann. Natürlich bedeutet ein weiterer Zahlungsanbieter, dass noch ein weiterer Account auf Zahlungseingänge geprüft werden muss, doch dank der täglichen Übersicht ist dies relativ einfach und schnell gemacht. Kompliziert könnte die Einbindung selbst sein, sofern Unternehmer nicht das benötigte Wissen haben, solche Vorgänge selbst auszuführen.

Bildquellen:

  • Abbildung 1: @ Christina @ wochintechchat.com / Unsplash.com
  • Abbildung 2: @ rupixen.com / Unsplash.com

 

 

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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