Schon ab diesem Jahr sollten Unternehmen die Inhalte der Bilanzen sowie der Verlust- und Gewinnrechnung elektronisch an das Bundesministerium der Finanzen übermitteln. Die sogennannte E-Bilanz wurde aber im Dezember letzten Jahres verschoben und beginnt erst 2012. Bis diese neue Form der Datenübertragung in Kraft tritt haben Unternehmen im Jahr 2010 Gelegenheit an einer Pilotphase teilzunehmen.
Der DStV und zahlreiche andere Verbände hatten in ihren schriftlichen Eingaben und bei der öffentlichen Anhörung im BMF am 11.10.2010 klargestellt, dass weder die organisatorischen noch die technischen Voraussetzungen vorliegen. Insbesondere aufgrund der sehr umfangreichen, kosten- und zeitintensiven Umstellungsmaßnahmen bei den Steuerpflichtigen und der Tatsache, dass derzeit noch keine IT-Lösungen für die Einführung der E-Bilanz vorliegen, wurde einheitlich eine Verschiebung von mindestens einem Jahr verlangt. Diesem Wunsch kam das Ministerium jetzt nach. So wird die E-Bilanz erst für das Jahr 2012 eingeführt. Das verbleibende Jahr möchte das Ministerium für eine Pilotphase nutzen.
Ziel der Pilotphase ist es, die Funktionalität des Verfahrens an sich zu überprüfen und etwaige Unwägbarkeiten auszuräumen. Die Teilnehmer der Pilotphase werden vom Ministerium ausgewählt. Die Pilotphase soll drei Monate dauern und im Februar diesen Jahres starten. Für die Pilotphase sind dabei die Unternehmensdaten des Jahres 2010 geltend. Insgesamt verspricht sich das Bundesfinanzministerium durch eine breite Auswahl von Unternehmen einen maximalen Erkenntnisgewinn. Die ausgesuchten Unternehmen werden am 18. Januar in einer Informationsveranstaltung vom Ministerium vorgestellt.