Mikrodarlehen für Existenzgründer in NRW

Existenzgründer haben es in der Wirtschaftskrise schwerer denn je, an Kredite für ihr geplantes Unternehmen zu kommen. Wenn keine ausreichenden Sicherheiten vorliegen, halten sich die Banken mit Zusagen sehr zurück. Darum hat das Land Nordrhein-Westfalen im November 2008 ein Programm gestartet, um Gründern die Möglichkeit zu geben, an Mikrodarlehen für die Gründung zu kommen.

Das NRW/EU.Mikrodarlehen-Programm wird gemeinsam mit Startercentern und der NRW-Bank durchgeführt. Das Förderprogramm befindet sich noch in der Pilotsphase – 30 von insgesamt 82 Startercentern in NRW sind einbezogen.

Um ein Investitionsdarlehen erhalten zu können, muss der Gründer zunächst durch ein Startercenter beraten werden. Möglich sind Darlehen zwischen 5.000 und 25.000 Euro. Wird das Projekt als geschäftsfähig eingestuft, wird der Kredit direkt über die NRW-Bank bewilligt und ausgezahlt. In den nächsten fünf Jahren der Rückzahlung muss sich der Jungunternehmer weiter laufend durch einen Experten beraten lassen.

Auch Langzeitarbeitslose können über das Programm Darlehen erhalten.  Ebenfalls Zielgruppe sind Jungunternehmen bis zum 3. Jahr nach Gründung.

Die Konditionen sind allerdings ungünstig – die NRW-Bank betont, dass jeder Existenzgründer erst einmal versuchen sollte, über seine Hausbank einen Kredit zu erhalten – das Mikrodarlehen ist nur sinnvoll, wenn kein anderes Instrument greift.

Zahlen aus der Pilotphase (Stand Juli 2009)

  • Bislang wurden 120 Kreditanträge im Gesamtvolumen von 2,3 Millionen Euro bewilligt
  • Durch die Gründungen wurden in diesem Zeitraum 160 neue Stellen geschaffen
  • Das durchschnittliche Kreditvolumen liegt bei 20.000 Euro
  • Zu den geförderten Unternehmensgründungen gehören unter anderem ein Reinigungsdienst für LKW-Führerhäuser, ein Fliesenveredeler, ein Glasmosaik-Händler – sowie Imbissstände, Küchenplaner und ein Fachgeschäft für Modellbahntechnik
  • Von den bislang 141 eingegangenen Anträgen sind nur 20 zurückgewiesen worden
  • Alles bisher geförderten Unternehmen sind noch am Markt

Das Förderprogramm richtet sich auch speziell an Zuwanderer. Jede 13. Firma im Ruhrgebiet und jeder 10. Betrieb in ganz NRW wird von Inhabern mit Migrationshintergrund geführt.

Zurzeit verzeichnet die SIHK in Hagen (Westfalen) etwa 100 Mikrodarlehen-Anfragen im Monat. 10 Prozent der Informationssuchenden machen sich am Ende tatsächlich selbständig.

Der DIHK (Deutsche Industrie- und Handelstag) geht davon aus, dass wir in diesem Jahr sowohl eine Gründungs- als auch eine Pleitewelle erleben werden. Denn mehr als die Hälfte aller Existenzgründer in Deutschland geben als Beweggrund für die Gründung „Arbeitslosigkeit“ an – und selten innovative Geschäftsideen. (aus „Der Westen“)

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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