Unterschied zwischen Derivaten und Optionen

Derivate ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von Anlagemöglichkeiten, die sehr komplex aufgestellt sind. Zur Familie der Derivate gehören risikoreiche Finanzprodukte, mit denen hohe Gewinne erzielt werden können. Dazu zählen Aktienanleihen, Futures, Zertifikate und CFDs (Contracts for Difference). Besonders im Fokus stehen Optionsscheine – strukturierte Wertpapiere –, die das Kauf- oder Verkaufsrecht eines Basiswerts in der Zukunft beinhalten!

Nachfolgend wird auf diese gewinnträchtigen Investments eingegangen, die mit einem hohen Risiko einhergehen!

Optionsscheine mit Hebel sind klassische Derivate, die hohe Gewinne versprechen!

Was sind Derivate?

Ein Derivat ist ein Finanzprodukt, dessen Wert sich von einem Basispapier ableitet. Dieses Basisprodukt kann eine Währung, eine Aktie oder ein Rohstoff sein. Auch Kennzahlen, Indizes und Kurs- oder Zinsentwicklungen sind möglich. Der Preis des Derivats hängt vom gewählten Basiswert ab. Je nachdem, wie sich dieser entwickelt, verzeichnet das Derivat Gewinne oder Verluste. Ein Derivat ist hochspekulativ – im Gegensatz zum direkten Kauf von klassischen Unternehmensanteilen kann auch bei fallenden Kursen Gewinne erzielt werden.

Der Handel mit Derivaten ist eine Wette auf die Zukunft. Entscheidend ist dabei der gewählte Hebel. Dieser ist ein Faktor, der mit dem eigentlichen Basiswert multipliziert wird. Erst dadurch können sehr hohe Gewinne erzielt werden. Im Gegenzug sind auch absurde Verluste möglich, die direkt in die Insolvenz führen.

In welche Arten von Derivaten kann investiert werden?

Die diversen Derivate ähneln sich, unterscheiden sich aber in den Details. Futures und Optionen sind Terminkontrakte, bei denen die eigentliche Transaktion in der Zukunft liegt. Der Unterschied liegt darin, dass Futures eine Kaufverpflichtung beinhalten, eine Option hingegen nicht.

Dagegen stellen Zertifikate Schuldverschreibungen dar und werden von Banken ausgegeben. Der Käufer leiht dem Aussteller Geld und erhält dafür einen festgesetzten Zinsbetrag. Bei einem CFD wettet der Anleger gegen den Broker. Setzt der Anleger auf einen sinkenden Kurs und dieser fällt zum Termin tatsächlich, zahlt der Broker die Differenz zum Ausgangskurs.

Das beliebteste Derivat ist der Optionsschein, weshalb an dieser Stelle näher auf dieses Anlageprodukt eingegangen wird.

Optionsscheine – der Klassiker unter den Hebelprodukten

Optionsscheine sind Hebelprodukte und günstiger als Aktien. Sie werden gerne bei kurz- und mittelfristigen Anlagestrategien ins Portfolio aufgenommen. Mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz können hohe Gewinne erzielt werden. Börsengehandelte Optionsscheine sind unter den diversen Hebelprodukten die Klassiker.

Anders als beim direkten Aktienkauf wird kein Eigentumsrecht auf Unternehmensanteile erworben. Vielmehr wird sich das Recht zugesichert, eine Aktie (Basiswert) zu einem vorher festgesetzten Preis unter Berücksichtigung eines Hebels in einem festgelegten Zeitrahmen zu kaufen oder zu veräußern. Nimmt der Anleger das Recht des Verkaufs nicht wahr, verfällt das eingesetzte Kapital in Form einer Optionsprämie.

Wie funktionieren Optionsscheine?

Optionsscheine werden nach festgesetzten Regeln bezüglich Preis, Bezugsverhältnis und Zeitpunkt der Transaktion ausgegeben. Es wird zwischen Call- und Put-Optionsscheinen unterschieden.

Call-Optionsscheine

Hiermit wird auf steigende Kurse gesetzt. Der Verkäufer des Optionsscheins garantiert dem Käufer das Recht, eine Aktie zum festgelegten Zeitpunkt zu kaufen, und zwar unabhängig vom realen Preis. Für dieses Recht zahlt der Käufer eine Optionsprämie, die sich auf etwa 10 % des Basiswerts beläuft.

Verteuert sich die Aktie, kann der Käufer das Papier zum festgesetzten Preis kaufen und erhält einen Gegenwert, der höher liegt als zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Die Optionsprämie erhält er allerdings nicht mehr zurück. Fällt der Basiswert, muss der Käufer die Option auf den Kauf nicht realisieren. In diesem Fall bleibt er nur auf den Kosten der Optionsprämie sitzen.

Put-Optionsscheine

Mit dieser Art von Optionsscheinen setzt der Käufer auf sinkende Kurse des Basiswerts. Er erwirbt das Recht, eine Aktie zu einem festgesetzten Termin zu einem vorher abgesprochenen Wert zu verkaufen.

Sinkt der Basiswert in dieser Zeitspanne, muss der Verkäufer des Optionsscheins die Aktie für den festgelegten Preis kaufen, auch wenn der Preis dann den aktuellen Wert übersteigt. Steigt der Kurs, nimmt der Käufer des Optionsscheins sein Recht, den Basiswert zu verkaufen, in der Regel nicht wahr. Auch dann verfällt die Optionsprämie und der Käufer des Optionsscheins muss dieses Geld neben dem Kursverlust des Basiswerts abschreiben.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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