Instagram „Shadowban“ bei Fremd-Apps, gekauften Followern und automatisierten Interaktionen?

In den letzten Monaten entstand das Gerücht, dass Instagram Accounts mit einem Bann belegen würde, wenn diese unerwünschte Methoden verwenden, um zu mehr Followern, Likes, Interaktionen und Aufmerksamkeit zu bekommen. Zwar gibt es laut offizieller Aussage des Unternehmens keinen „Instagram Shadowban“, doch es ist richtig, dass das Netzwerk intensiv dagegen vorgeht, wenn die natürliche Kommunikation und das organische Ranking der Accounts und Posts mittels Tools, Techniken und Spam-Methoden manipuliert wird. Instagram-User sollten also sehr genau darüber nachdenken, ob sie Follwer, Likes und Interaktionen einkaufen bzw. Dritt-Apps nutzen, um die Zahlen und die Sichtbarkeit nach oben zu schrauben.

Instagram Infuencer und Instagram Spam

Viele meist junge Menschen haben den Ehrgeiz, über Instagram in Kontakt zu Marken zu kommen, um einen persönlichen Vorteil daraus zu erzielen. Ab einem gewissen Einflussgrad kann man als Produkttester Proben und Produkte gratis erhalten – und bei einem noch höheren Einflussgrad fließen auch Geldbeträge, wenn Influencer bei Instagram für Produkte und Marken werben. Instagram testet gerade die Möglichkeit, Posts als „bezahlte Partnerschaft“ kennzeichnen zu können, um die Probleme mit illegaler Schleichwerbung zu lösen.
sz vom 16.8.17: Instagram in der Krise wegen Schleichwerbung und Co

Sicher wird es zukünftig auch Modelle geben, bei denen Facebook, Marken und Influencer eine kommerzielle Partnerschaft eingehen, an der alle verdienen bzw. einen Mehrwert generieren. Ich könnte mir vorstellen, dass bei so einer „bezahlten Partnerschaft“ Marken direkten Einblick in die Statistiken der Posts des Influencers erhalten, um den wahren Wert der Werbebotschaften besser messen können – man wird sehen. Vielleicht werden die Influencer-Bilder und Videos auch direkt mit den Accounts der Marken verbunden, so dass eine Plattform für all diese Stories und Posts entsteht?

Um so wichtiger ist es, dass Instagram/ Facebook Kontrolle erhält um den Wildwuchs, den es (noch) bei Instagram gibt mit von Facebook unabhängigen Dritt-Apps, mit Spam-Bots, mit Firmen, die Follower und Interaktionen verkaufen, mit Gruppen, bei denen die Mitglieder nach dem Prinzip „Folgst Du mir, folg ich Dir“ ihre Accounts künstlich pushen. Jetzt, wo Marken eine Menge Marketing-Budgets in die Werbung über „Laien-Models“ bei Instagram stecken, wo Agenturen aus dem Boden sprießen, die Influencer identifizieren und vermitteln, MUSS Facebook ja ein vernünftiges Modell entwickeln, um selbst von diesem neuen Werbemarkt zu profitieren. Meine Erwartung ist, dass die Plattform ein Geschäftsmodell aus dieser Werbemöglichkeit entwickeln wird.
Instagram Follower kaufen: 10.000 für 50 Euro

Wie kann man testen, ob man vom „Shadowban“ betroffen ist

Es gibt immer mehr Instagram-User, die von einem Tag auf den anderen eine extreme Einbuße an öffentlicher Sichtbarkeit erleben. Das geht nicht nur User an, die Instagram kommerziell nutzen, sondern auch andere, die hohe Reichweite, Interaktionsrate und ein gutes Ranking über Hashtags gewohnt waren – zum Beispiel Fotografen. Ob diese Accounts auch mit vom Netzwerk unerwünschten Methoden gearbeitet haben, ist wohl nicht klar. Manche sind völlig verwirrt und sind sich keines Fehlverhaltens bewusst.

Es kann zum Beispiel sein, dass man einen Hashtag benutzt hat, der auch von Bots und Spam-Accounts verwendet wird, um künstlich Reichweite und Follower aufzubauen. Gerade Pornoseiten arbeiten wohl gerne damit und verwenden „neutrale“ Hashtags, die auch Nicht-Pornointeressierte auf ihre Bilder und Videos lenken (ja, es gibt Pornos bei Instagram zu sehen, also passt auf Eure Kinder auf!). Wenn Instagram das merkt, werden die entsprechenden Hashtags gesperrt für die Öffentlichkeit. Das kann dann auch viele unschuldige Accounts mit betreffen – dann hilft wohl nur, ein paar Tage oder Wochen zu warten, bis man wieder freigeschaltet ist.

Weitere Informationen zum sinkenden Engagement bei Instagram vom Juni 2017 hier bei Basicthinking.de 

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

steadynews.de

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