In den letzten Wochen und Monaten wird in den Medien immer mehr über Künstliche Intelligenz berichtet. Wir wissen, dass Google, Amazon, Facebook, Microsoft und IBM sich in einer Partnerschaft zusammengeschlossen haben, um KI-Technologie voranzubringen, und das Apple bisher nicht dabei ist. Wir wissen auch, dass Google seinen Sprachen-Übersetzter nun dank künstlicher neuronaler Netzwerke enorm verbessern kann und die Fehlerquote bei Übersetzungen bis zu 80 Prozent reduziert hat. Und der Google Sprachassistent lernt gerade, dank Künstlicher Intelligenz zu sprechen wie ein Mensch.
In den nächsten Wochen wollen wir uns in den SteadyNews mit verschiedenen Aspekten der Künstlichen Intelligenz beschäftigen, die gerade enorm an Geschwindigkeit gewinnt. Tatsächlich spielt Deutsche Forschung eine sehr große Rolle bei der Entwicklung von KI. Prof. Dr. Jürgen Schmidhuber, Ko-Direktor des Schweizer Forschungsinstituts für „Künstliche Intelligenz“ IDSIA, ist mit seinem Forschungsteam einer der wichtigsten Entwickler künstlicher Intelligenz.
Aus diesem Forschungsteam ist auch das Unternehmen Deep Mind hervorgegangen, das von Google aufgekauft wurde, um Künstliche Intelligenz auszubauen. Schmidhuber ist überzeugt, dass wir schon in relativ naher Zukunft für wenig Geld Maschinen haben, die so viel rechnen können wie ein Menschenhirn – denn alle zehn Jahre wächst die Rechenleistung, die man für einen Euro bekommen kann, um den Faktor 100.
Computerwoche: Interview mit Prof. Schmidhuber vom 4.7.2016
Während man früher davon ausging, dass „Künstliche Intelligenz“ nicht mehr vermag als Schlüsse ziehen aus den eingegebenen Daten (so wie bei einem Schachcomputer), können nun erste Schritte von kreativen Entscheidungen verwirklicht werden. Computerprogramme können ohne menschliches Zutun selbst lernen und sich dadurch ständig verbessern. Sie können die Qualität verschiedener Entscheidungen überprüfen und sich für die beste Lösung entscheiden. Prof. Schmidhuber meint, dass nun eine Evolution eingesetzt hat, die dazu führt, dass in absehbarer Zeit rekurrente neuronale Netzwerke, von Neugier getrieben wie ein Baby, zu experimentierenden Forschern werden, die sich vermehren und ausziehen, um die ganze Milchstraße zu kolonialisieren.
Wir wollen also in den nächsten Wochen einige konkrete Aspekte beleuchten, die „Künstliche Intelligenz“ und „Neuronale Netzwerke“ in ihren Anwednungsgebieten greifbarer machen und verdeutlichen, was ein Computerprogramm, das wie ein Schachcomputer arbeitet, unterscheidet von einem Computerprogramm, das dem menschlichen Gehirn ähnlich aufgebaut ist.
- „Deep Learning“
- Das autonome Auto und das „Internet der Dinge“
- KI-Sprach-Assistenten und Bots
- Googles KI-Abteilung Deep Mind
- KI und Arbeitswelten
- Kritik von Yvonne Hofstetter
Der Schlüssel zum Verständnis liegt darin, zu begreifen, dass Computer selbstlernende System werden – und dass gleichzeitig sowohl Rechenleistungen als auch Datenmengen so rasant steigen. Wir werden versuchen, ein bisschen Verständnis für diese bahnbrechenden Entwicklungen zu vermitteln – alles natürlich aus Sicht einer interessierten Laiin 😉 – die das Ganze trotz aller gruseligen Gefahren extrem spannend findet. Darum enden wir heute mit einem Trailer aus „Her“, dem Film, der 2013 schon zeigte, wie sich ein Computerprogramm mit weiblicher Identität dank der Eingaben eines männlichen Menschen weiterentwickelt und ein eigenes Bewusstsein und nach und nach einen eigenen Sinn entwickelt. So schön!
Künstliche Intelligenz: Serie in den SteadyNews
- Einführung
- Deep Learning
- Das autonome Auto und das „Internet der Dinge“
- KI-Sprach-Assistenten und Bots
- Googles KI-Abteilung Deep Mind
- KI und Arbeitswelten
- Kritik von Yvonne Hofstetter
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