Support für Windows 10 wird bald eingestellt – Microsoft auf dem Weg ins KI-Zeitalter

Im Herbst 2025 wird von Microsoft der kostenlose Support für Windows 10 eingestellt. Ab dem 14. Oktober 2025 können Unternehmen – aber auch Privatanwender – Sicherheitsupdates nur noch mit kostenpflichtigen ESU-Lizenzen (Extended Security Updates) erwerben. Unternehmen und Bildungseinrichtungen zahlen im ersten Jahr 61 Dollar pro Gerät – danach verdoppelt sich der Preis jährlich für insgesamt maximal drei Jahre. Privatanwender können zumindest im ersten Jahr eine ESU-Lizenz für 30 Euro erhalten. Mit diesen Maßnahmen versucht Microsoft, den Umstieg auf Windows 11 zu beschleunigen. Dieser läuft bisher schleppend. Im Oktober 2024 lag der Anteil von Windows 11 bei Desktop-PCs bei 35,58 Prozent. Windows 10 liegt im Oktober 2024 mit 60,85 Prozent weiterhin auf Rang 1.

Microsoft Produkte

Weltweit verzeichnete im Jahr 2023 das Betriebssystem Windows einen Marktanteil von rund 62 Prozent. MacOS von Apple folgte mit knapp 19 Prozent. Linux nutzten im Jahr 2023 rund 2,7 Prozent der Weltbevölkerung. Ein Argument für macOS oder Linux ist, dass Windows von Microsoft wesentlich häufiger angegriffen wird und anscheinend weiterhin mehr Sicherheitslücken aufweist.

Neben dem Windows-Betriebssystem ist ein weiteres wichtiges Produkt das Office-Paket Microsoft Office. In den letzten Jahren hat sich die Gruppenchat-Software Microsoft Teams als Grundlage für die onlinebasierte Zusammenarbeit in Teams in Unternehmen etabliert. Auch Microsoft Outlook aus dem Office-Paket zur Verwaltung von Mails und Terminen gehört in den meisten Unternehmen zum Standardrepertoire. Eine gute Übersicht von Microsoft-Software zu attraktiven Preisen findet sich zum Beispiel bei it-nerd24.

Geschichte von Microsoft

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Microsoft Corporation ist der größte Softwarehersteller weltweit. Das Unternehmen beschäftigte 2023 laut Wikipedia 221.000 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 221 Milliarden US-Dollar. Neben den arbeitsorientierten Hardware- und Software-Produkten vertreibt Microsoft auch die Videospiel-Marke Xbox.

Gegründet wurde Microsoft am 4. April 1975 von Bill Gates und Paul Allen. Schon seit den 1999er Jahren ist Microsoft Marktführer bei PC-Betriebssystemen und Office-Paketen. Microsoft ist laut Handelsblatt mit Software zum wertvollsten Unternehmen der Welt geworden, wird jedoch seit den rasanten Entwicklungen von Künstlicher Intelligenz nun von dem vor 31 Jahren gegründeten Konzern Nvidia bedrängt – dem größten und bedeutendsten Hersteller von Grafikprozessoren (GPUs) für KI, maschinelles Lernen und Datenverarbeitung.

Die Nvidia Prozessoren ermöglichen es, viele Rechenoperationen parallel durchzuführen. Unternehmen wie OpenAI (mit ChatGPT) nutzen Nvidia-Produkte, um die Leistung ihrer Server zu stärken. Mittlerweile werden in den Rechenzentren der großen Cloud-Betreiber rund 80 Prozent der Grafikchips von Nvidia verwendet. Im Sommer 2024 hatte Nvidia sogar Microsoft als wertvollstes Unternehmen der Welt kurzfristig überholt.

Im Auftaktquartal des Geschäftsjahres 2024/25 konnte der US-Softwarekonzern Microsoft seinen Umsatz erneut zweistellig steigern. Während der Umsatz im Geschäftsbereich „Product“ im Vergleich zum Vorjahr etwa gleich blieb, stieg der Geschäftsbereich „Service“ deutlich.

Der Cloud-Umsatz vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent. In seinem größten Geschäftsbereich „More Personal Computing“ (Windows Betriebssysteme, Xbox Spielkonsole, Surface Laptops und Bing-Suchmaschinenwerbung) verzeichnete Microsoft ein Plus von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Erstaunlich ist, dass die Gaming-Sparte Xbox erstmals einen höheren Umsatz als das Betriebssystem Windows erzielte. Dafür verantwortlich ist nach Angaben von Microsoft die Übernahme des Gaming-Konzerns Activision Blizzard, einem US-amerikanischen Computer- und Videospiel-Konzern, der bedeutende Computer-Spiele und Spielserien wie Call of Duty, Diabolo und World of Warcraft entwickelt hat.

KI-Investitionen

Die Investition von Microsoft in das KI-Start-up OpenAI scheint sich langsam auszuzahlen. Das im Bereich Künstliche Intelligenz tätige Start-up wird bereits mit 157 Milliarden (!) Dollar bewertet und liegt somit als Start-up direkt hinter der Weltraumfirma SpaceX von Elon Musk. OpenAI-Finanzchefin Sarah Friar kommentiert: „Jede Woche wenden sich mehr als 250 Millionen Menschen an ChatGPT. KI personalisiert bereits das Lernen, beschleunigt Durchbrüche im Gesundheitswesen und steigert die Produktivität. Und das ist erst der Anfang.“

Microsoft und die KI-Revolution

Microsoft selbst beschreibt auf seiner Website, wie intensiv die Nutzung von KI-Tools in deutschen Unternehmen steigt. Bereits jeder fünfte Büro-Angestellte nutzt für seine Arbeit künstliche Intelligenz, die zum Beispiel über den Microsoft Copilot verfügbar ist.

Bei einer Befragung unter Büroangestellten wurde in erster Linie das Thema Zeitmanagement genannt bei Fragen zur Effizienzsteigerung. 24,5 Prozent der befragten Büroarbeiter (White Collar Workers) geben an, dass sie durch den Einsatz von KI Zeit sparen. 23,8 Prozent sehen eine Steigerung ihrer Produktivität.

Die Beschäftigten in der industriellen Produktion sehen noch nicht so deutlich die Vorteile der KI-Nutzung. Nur 19 Prozent der „Blue Collar Workers“ erkennen Zeitersparnis, 15,2 Prozent eine Produktivitätssteigerung.

Jeder vierte Büro-Angestellte fühlt sich bereits gut informiert über das Thema generative KI. Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr Mitarbeiter nutzen routiniert Künstliche Intelligenz. Die Informationsdefizite bei KI sind in Deutschland relativ groß. Bis Ende 2025 will Microsoft mehr als 1,2 Millionen Menschen in Deutschland im Bereich digitaler Kompetenzen weiterbilden sowie Fachkräfte qualifizieren.

Der Microsoft Copilot

Der Microsoft Copilot vereint Microsoft 365 Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Die KI unterstützt unter anderem dabei, beim Lesen, Schreiben und Zusammenfassen von Mails, Präsentationen, Dokumenten und Auswertungen eine wirkungsvolle, blitzschnelle Assistenz zu sein.

Über den Microsoft Graph erhält der Copilot Zugriff auf diverse in Microsoft 365 gespeicherte Unternehmensdaten. So können relevante, kontextbasierte Inhalte erstellt werden. Das Programm arbeitet mit Word, Excel, PowerPoint und Outlook. Auch die E-Mail-Kommunikation wird mit dem Microsoft Copilot optimiert und auf Wunsch sogar automatisiert.

Bei den Tech-Giganten aus dem Silicon Valley herrscht ein erbitterter Konkurrenzkampf um die Vorherrschaft im Bereich „generative Künstliche Intelligenz“. Elon Musk verklagt neben OpenAI (mit ChatGPT) nun auch Microsoft, da er die Partnerschaft der beiden Unternehmen als „faktische Fusion“ interpretiert. Arbeiten die beiden Partner daran, ein KI-Monopol aufzubauen unter der Verwendung wettbewerbswidriger Praktiken? Musks Anwälte sagen, dass OpenAI und Microsoft „einen Marktanteil von fast 70 Prozent im Bereich der generativen KI besitzen“.

Eins ist unbestreitbar: Im Bereich „White Collar“ hat Microsoft mit seinen Produkten weiterhin weltweit den Zugriff auf die große Mehrzahl der Desktop-PCs – sogar in China. Zwar bemüht man sich in China, eigene Betriebssysteme zu nutzen und von Windows unabhängig zu werden. Doch ob das gelingt, ist ungewiss.

Wenn auf Desktop-PCs über den Microsoft Copilot nun auch unternehmensinterne Daten verarbeitet werden, um die Effizienz und Produktivität der Büro-Kommunikation zu optimieren, ist das für Microsoft ein weiterer Bonus bei dem Kampf um Platz 1 der wertvollsten und mächtigsten Unternehmen der Welt.

Seit über zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Manager/Innen. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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